Kapitän Schaaf: „Da lasse ich mir von niemandem was erzählen“

30. April 2024, 07:00 Uhr

Aaron Frey (Dritter von rechts) ist wieder fit: Nach seiner Auswechslung zur Pause am Freitag in Balingen wird Fuldas Innenverteidiger heute im Pokal-Kracher gegen Kickers Offenbach wieder den Defensivverbund verstärken. © Charlie Rolff

Eine ganze Region fiebert dem Dienstagabend entgegen. Seit Tagen gibt es kaum ein anderes Fußballthema als das Hessenpokal-Halbfinale der SG Barockstadt im heimischen Stadion gegen Kickers Offenbach.

Entsprechend voll wird die Hütte am Dienstagabend wohl werden. „Wir gehen nach den aktuellen Vorverkaufszahlen davon aus, dass es zwischen 4000 und 4500 Zuschauern werden“, sagt Maximilian Hainer, Manager der SG Barockstadt . Aus diesem Grund öffnet die Tageskasse auch früher als sonst bereits um 17.30 Uhr. „Da ist dann auch Stadioneinlass. 90 Minuten vorher machen wir diesmal die Tore auf“, erklärt Hainer. Aus Offenbach hielt sich die Nachfrage übrigens bisher im Rahmen. „800 Tickets wurden an den OFC für die Kurve verkauft“, so Hainer, der davon ausgeht, dass die Fankurve mit 1230 Besuchern aber voll sein wird. Insgesamt liegt das Fassungsvermögen für den Pokalschlager bei 5200 Zuschauern .

SG Barockstadt: Gute Kunde vor Pokal-Kracher gegen OFC

Die große Kulisse soll die Fuldaer Mannschaft noch mal extra motivieren: „Seit Wochen dreht sich alles um dieses eine Thema. Wir haben eine super Hinrunde gespielt, sind danach prima aus der Winterpause gekommen und haben damit schnell den Klassenerhalt geschafft. Seitdem geht es immer wieder um das heutige Spiel und darum, die Möglichkeit zu haben, dass wir den Hessenpokal gewinnen“, macht Kapitän Patrick Schaaf klar, dass er und seine Kollegen voll fokussiert sein werden.

Obwohl die Barockstadt in der Tabelle knapp vor dem OFC steht und alle mit einem 50:50-Spiel rechnen, macht der Fuldaer Kapitän eines klar: „Es geht nicht nur um die Geschichte von Kickers Offenbach. Auch ein Blick auf den Kader und den Etat genügt, um jedem deutlich zu machen, wer in diesem Spiel der Favorit ist. Da lasse ich mir auch von niemandem was erzählen. Wir reden von Kickers Offenbach“, so der 34-Jährige, der sich für seine Mannschaft trotzdem gute Chancen ausrechnet. „Bei allem Respekt: Auf uns wartet zwar eine Mammutaufgabe, aber an einem guten Tag können wir Kickers Offenbach schlagen und ins Finale einziehen.“

Was wird entscheidend sein? „Es setzt sich am Ende derjenige durch, der die wenigsten Fehler macht. Und wir müssen unsere Möglichkeiten nutzen, denn allzu viele werden wir vermutlich nicht bekommen.“ Genau daran haperte es aber im ersten Abschnitt beim 0:1 in Balingen. Derweil widerspricht Schaaf der Meinung, dass es am Freitag einigen Spielern nach der Pause vor allem darum gegangen wäre, dass man sich vor dem großen Spiel heute nicht verletzt. „Das passt doch überhaupt nicht zu uns. Ich würde uns eher den Schuh anziehen, dass es offensiv nicht gereicht hat, weil wir nach der Halbzeit gegen tief stehende Balinger einfach keine Lösung gefunden haben. So habe ich das jedenfalls auf dem Platz wahrgenommen, auch wenn es von draußen vielleicht manchmal anders aussieht.“

17 Stunden hat der Trip am Freitag übrigens gedauert. Abfahrt war um 10 Uhr morgens, gegen 3 Uhr waren die Barockstädter wieder zu Hause. „Auf der Heimfahrt hat man aber gemerkt, dass jeder den Blick auf das Offenbach-Spiel richtet und alles andere abgehakt hat. Auch am Sonntagmorgen im Training waren alle voll bei der Sache“, so Schaaf. Gute Kunde kommt von Aaron Frey: Der Innenverteidiger blieb leicht angeschlagen zur Halbzeit in Balingen in der Kabine. Schon beim Training am Sonntag war Frey aber bereits völlig beschwerdefrei.