„Bin nie richtig angekommen“

17. Februar 2024, 07:36 Uhr

Almir Ziga spielte 2022/2023 für die SG Barockstadt in der Regionalliga Südwest und trifft heute mit seinem neuen Club Bayern Alzenau im Achtelfinale um den Hessenpokal auf das Team aus Fulda und Lehnerz. © Charlie Rolff

Heute um 13.30 Uhr eröffnen Hessenligist Bayern Alzenau und Südwest-Regionalligist SG Barockstadt das Achtelfinale um den Bitburger-Hessenpokal. Ein durchaus unbequemes Spiel für die favorisierten Fuldaer – auch weil man auf zwei alte Bekannte trifft.

In der Saison 2022/2023, nach dem Aufstieg in die Regionalliga, spielten nämlich Luka Garic und Almir Ziga für eine Saison bei der SG Barockstadt . Nach nur einer Spielzeit entschlossen sich beide, Fulda zu verlassen und landeten schließlich beim heutigen Gegner in Alzenau . „Ich freue mich im allgemeinen, dass es nach der langen Pause endlich wieder losgeht. Dass es dann noch gleich gegen meinen ehemaligen Verein geht, macht das Spiel dann noch ein bisschen mehr besonders“ sagt Almir Ziga.

Almir Ziga hat keine gute Erinnerungen an Zeit in Fulda

An das Jahr in Fulda hat der 27-Jährige, der einst vom Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh II kam, keine guten Erinnerungen. „Ganz ehrlich? Für mich war die Zeit in Fulda nicht wirklich gut. Ich bin nie wirklich angekommen und habe nie meinen Platz gefunden. Gründe gab es dafür bestimmt einige. Vielleicht lag es auch an meiner fußballerischen Qualität. Aber es lief nicht wie geplant“, schaut der in Sarajevo geborene Ziga zurück.

In Alzenau dagegen geht es wieder steil bergauf. Ziga bestritt alle 19 Spiele in der ersten Saisonhälfte der Hessenliga, ist eine feste Größe im Team von Angelo Barletta. „Alzenau ist ein Verein 1:1 wie Jeddeloh. Hier ist alles sehr familiär und ich habe eine super Verbindung zum Trainer. In Jeddeloh war der Coach wie ein Vater für mich. Und so ähnlich ist die Verbindung zu Angelo Barletta jetzt auch wieder.“

In der Hessenliga stehen die Alzenauer mit drei Zählern Rückstand auf Platz eins auf dem dritten Rang. Und es war mehr drin: Doch zwischenzeitlich gab es eine Serie mit vier Niederlagen in fünf Spielen und drei verlorenen Partien am Stück. Darunter das 1:3 beim Schlusslicht Dietkirchen und die überraschende 0:3-Heimpleite gegen Weidenhausen. „Einen konkreten Grund, warum es zwischendrin gehakt hat, gibt es nicht. Höchstens, dass wir die Gegner auf die leichte Schulter genommen haben. Das darfst du auf diesem Niveau aber niemals machen, ansonsten ergeht es dir, wie es uns ergangenen ist“, sagt Ziga, dessen Team personelle Rückschläge einstecken musste. Schließlich verletzten sich mit Paul Seikel (Kreuzbandriss) und Ota Kosuke (Wadenbeinbruch) zwei Spieler schwer.

Alzenau reagiert auf Verletzungen mit Erfahrung

Doch Alzenau hat reagiert. Und wie: Drei Spieler kamen im Winter neu. So Markus Ballmert. Der 30-jährige Außenbahnspieler bestritt für den SV Meppen 170 Drittligaspiele und spielte sogar schon in der zweiten Liga. Dazu ist Fabian Burdenski gekommen. Der 32-jährige Abwehrspieler und Sohn des ehemaligen Bundesliga-Torwarts Dieter Burdenski (zwölf Länderspiele für Deutschland und unter anderem 444 Bundesligapartien für Werder Bremen) kam aus der dritten spanischen Liga aus Xerez. Dritter im Bunde ist Atilla Karaca, der bei Kickers Offenbach und dem FSV Frankfurt ausgebildet wurde und danach in die dritte türkische Liga wechselte. Seit wenigen Tagen ist der 19-Jährige nun für Alzenau am Ball.

„Die Favoritenrolle ist dennoch klar verteilt: Für uns wird es sehr schwer gegen die Barockstadt, denn die Mannschaft steht in der Regionalliga nicht umsonst so gut in der Tabelle. Und trotzdem: Auch diese 90 Minuten müssen erst mal gespielt werden und wir werden es dem Gegner nicht einfach machen. Auch wir haben eine gute Mannschaft“, gibt sich Ziga kämpferisch. Übrigens: Kontakte zu seinen ehemaligen Teamkollegen gibt es nicht mehr: „Anfangs habe ich noch WhatsApps mit Video-Analyst Senouci Allam ausgetauscht. Die Spieler, zu denen ich aus dem letzten Jahr noch Kontakt habe, spielen alle nicht mehr in Fulda.“

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