Flieden holt 0:3-Rückstand auf, doch der Weiher bebt nur kurz

04. Mai 2024, 18:10 Uhr

Der Doppelpack von Andre Vogt brachte den SV Flieden zurück ins Spiel. © Charlie Rolff

Ein verrücktes Duell lieferten sich der SV Flieden und der CSC Kassel. Der Aufstiegsanwärter setzte sich 5:3 durch, hatte bei dem Sieg aber mehr Mühe als nach 30 Minuten gedacht.

Im Falle einer Schützenhilfe gegen den CSC Kassel erhoffte sich Frank Happ, 2. Vorsitzender des SV Flieden , nach der 1:2-Niederlage gegen die SG Bad Soden am Mittwoch eine Getränkelieferung von den Sprudelkickern, die sich mit dem CSC einen Kampf um den Relegationsplatz liefern. Beinahe hätte Bad Soden tatsächlich ein Paket für die Buchonia schnüren müssen, obwohl es danach nach 45 Minuten überhaupt nicht aussah.

SV Flieden: Dramatische Wende im Spiel gegen CSC Kassel

Nach zehn Minuten hatte Jon Mogge einen Doppelpack erzielt und profitierte dabei von Fliedener Fehlern. Sobald Kassel den Ball eroberte, rollte sofort der Angriff, was die Hausherren sichtlich überforderte. In der Phase, in der sich die Gastgeber zu erholen schienen und besser ins Spiel fanden, traf Finn Bindbeutel gar noch zum 3:0 für Kassel und schien die Zeichen bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde auf einen klaren Sieg für den Aufstiegsanwärter gestellt zu haben. Doch Andre Vogt belohnte sich bessernder Fliedener und verkürzte noch vor dem Seitenwechsel auf 1:3.

Ein Treffer, der Signalwirkung haben sollte. Die Buchonia trat wesentlich besser auf und kam durch Vogt, der einen Foulelfmeter verwandelte, wieder ins Spiel. Als Fabian Schaub, der unter der Woche sein Karriereende verkündete, sogar zum Ausgleich traf und den Weiher zum Beben brachte, schien das Fliedener Sportgelände seinem Mythos wieder einmal gerecht zu werden. Doch der Weiher bebte nur kurz, denn sowohl Schiedsrichter Nicklas Rau, der für den CSC auf den Elfmeterpunkt zeigte, sowie Maximilian Köps, der den fälligen Strafstoß verwandelte, spielten die Stimmungskiller. Der eingewechselte Christian Käthner setzte den Schlusspunkt unter eine in der zweiten Halbzeit wilden Partie.

„Wir hatten im Hinterkopf, dass Flieden erst am Mittwoch ein schweres Spiel hatte. Wir wollten sie kalt erwischen und ich glaube, das ist uns gut gelungen“, sagte CSC-Trainer Lothar Alexi, der nach einer halben Stunde nicht mehr mit einem solchen Spielverlauf gerechnet hätte: „Der Knackpunkt war das 1:3, das durch Unzulänglichkeiten unsererseits entstanden ist. Auf einmal stehe ich da und frage mich, was hier eigentlich los ist. Es spricht aber einiges für meine Jungs, dass sie aufgestanden sind und eine Reaktion gezeigt. Das kann am Ende den Unterschied machen.“ Alexis Gegenüber Mike Gaul sah den Schlüssel zur Niederlage in den ersten 20 Minuten, in denen Flieden den Gegner mit Fehlern zum Toreschießen einlud. „Das 3:1 hat uns wieder Leben eingehaucht, aber leider ist der Elfmeter für Kassel einen Tick zu früh gefallen. Das war ein Nackenschlag.“

SV Flieden: Weß; Hack (78. Schoeppner), Hilgenberg (63. Gaul), Zeller, Kullmann – Alles, Bohl – Larbig (74. Müller), Vogt, Manß – Schaub (78. Halimi). CSC Kassel: Wanduch; Heussner, Simoneit, Nennhuber, Matys (67. Bode) – Köps, Grgic (63. Käthner) – Bindbeutel (74. Schrader), Dawid (90.+2 Gül), Lecke (78. Itter) – Mogge. Schiedsrichter: Nicklas Rau (FC Kaichen). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Jon Mogge (6.), 0:2 Jon Mogge (10.), 0:3 Finn Bindbeutel (35.), 1:3 Andre Vogt (39.), 2:3 Andre Vogt (54. Foulelfmeter), 3:3 Fabian Schaub (59.), 3:4 Maximilian Köps (62., Foulelfmeter), 3:5 Christian Käthner (73.).

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