Roth schlägt den Ex – und muss nur vor dem Spiel die Augen rollen

01. April 2024, 18:46 Uhr

Hier war noch alles gut für Barockstadt II: Ronaldo Zenuni (schwarz) erzielt das 0:1, verlor am Ende aber bei der SG Eiterfeld/Leimbach. © Memento36

Die SG Eiterfeld/Leimbach bleibt in der Verbandsliga Nord in der Erfolgsspur – ganz im Gegensatz zur U23 der SG Barockstadt. Das Derby ging mit 2:1 (2:1) an die Hausherren.

„So ein Spiel kannst du eigentlich gar nicht verlieren“, haderte Barockstadts Niklas Herget, während Trainerkollege Sebastian Sonnenberger ergänzte: „Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, entsprechend enttäuscht sind wir. “ Zu oft trafen seine Spieler in der gefährlichen Zone die falschen Entscheidungen, die Leichtigkeit fehlte beim vermeintlichen Titelkandidaten – der dieses Jahr weiter auf den ersten Sieg wartet. Ronaldo Zenuni, Arnis Mulaj, Yunus Kocak oder Joker Max Lindemann: Sie alle hatten nach der Pause den Ausgleich auf dem Fuß, doch meist rettete Eiterfelds Torhüter Tizian Göbel.

Eiterfeld/Leimbach und Ex-Trainer Roth ärgern SG Barockstadt II

Dass Eiterfeld/Leimbachs Trainer Florian Roth nach dem Duell gegen seinen Ex-Club trotzdem von einem „nicht unverdienten Sieg“ sprach, lag an der starken kämpferischen Leistung seiner Mannschaft. Auch vom frühen Rückstand durch Ronaldo Zenuni nach einem Freistoß (8.) ließ sich die Spielgemeinschaft nicht verunsichern und schlug noch in der ersten Halbzeit zurück. Felix Röhn war erstmals in der Verbandsliga erfolgreich, der 19-Jährige profitierte von einer tollen Vorarbeit von Robin Sorg und Dennis Reichmann (15.). Später konterten die Hausherren über Bartosz Witkowski, dessen Schuss Johannes Kreis vor Sorgs Füße abprallen ließ (28.).

„Wir haben viel Leidenschaft an den Tag gelegt und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen – uns war auch bewusst, dass nach der Pause viel Druck auf uns zukommen wird“, lobte Roth seine effektive Truppe. Dabei gab der Trainer zu, dass er beim Blick auf die Aufstellung des Gegners die Augen rollen musste. Neben Sonnenberger sammelte Regionalliga-Akteur Marius Grösch in der Innenverteidigung Spielpraxis – und bereitete das Führungstor prompt vor. „Wir wussten, dass da Dritt- und Regionalliga-Erfahrung auf uns zukommt – hatten aber auch gehofft, dass die Herren vielleicht ein bisschen eingerostet sind und wir mit unserer Geschwindigkeit profitieren können. Das ist uns gerade in der ersten Halbzeit ein paar Mal gut gelungen.“

Profitieren konnte Eiterfeld zudem vom Rasenplatz, der zwar tief, aber doch gut bespielbar war. Mit 13 Punkten aus fünf Spielen ist die SG damit super aus der Winterpause gekommen – während Barockstadt II auf der Suche nach der Form ist. „Der Zug nach oben ist abgefahren“, betonte Herget und Sonnenberger ergänzte: „Für uns wird es wichtig sein, jetzt erstmal wieder ein Spiel zu gewinnen.“

Die Statistik SG Eiterfeld/Leimbach: Göbel; Stumpf, Schilling, Witzel – Röhn, Kurz (46. Wenzel), Preis (76. Mertens), Reichmann – Sorg (70. Kümmel), Hanslik (90.+2 Wolf), Witkowski (55. Kramer). SG Barockstadt II: Kreis; Parzeller (73. Gemming), Sonnenberger, Grösch, N. Hartwig (73. Poch) – Bernges, Kocak (89. Wittke) – Fuchs (55. Lindemann), Banh, Mulaj – Zenuni. Schiedsrichter: Tom Bartholmai (TSV Altmorschen). Zuschauer: 300. Tore: 0:1 Ronaldo Zenuni (8.), 1:1 Felix Röhn (15.), 2:1 Robin Sorg (28.).

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