Benedikt Rützel

Zweifel am ungewöhnlichen Wechsel gab es nie

Verbandsliga: Benedikt Rützels voller Fokus liegt auf Britannia Eichenzell

13. Dezember 2019, 11:00 Uhr

Benedikt Rützel geht künftig für Eichenzell auf Torejagd. Foto: Kevin Kremer

Vor etwas mehr als einem halben Jahr überraschte die Nachricht, dass Benedikt Rützel von seinem Heimatverein Hosenfeld nach Eichenzell wechseln würde - allerdings erst im Winter. Dieser ist spätestens seit dem jüngsten Schneefall gekommen, entsprechend freut sich der 27-Jährige schon auf seine neue Herausforderung.

"Ich wollte einfach einen Tapetenwechsel, nachdem ich im Seniorenbereich immer nur für Hosenfeld gespielt habe", erklärt Rützel den Schritt, nach Eichenzell zu gehen. Schon seit langer Zeit gab es Kontakt mit Britannen-Coach Heiko Rützel, der ihn nach dem erfolgreichen Klassenerhalt auch von der Klassenzugehörigkeit in der Verbandsliga überzeugen konnte. Dort spielte der Angreifer mit Hosenfeld nämlich nie.

Dennoch wählte Benedikt Rützel den ungewöhnlichen Weg, noch ein halbes Jahr in Hosenfeld zu bleiben und erst jetzt zur Britannia zu gehen. "Eichenzell hat ja lange gezittert, deswegen wäre das alles sehr kurzfristig gewesen. Hosenfeld ist auf mich zugekommen und hat darum gebeten, dass ich doch noch bleiben solle. Deswegen sind wir diesen eher neuen Weg gegangen. Da muss ich beiden Vereinen auch ein Lob aussprechen, das hat einwandfrei funktioniert."

Aber nicht aufgrund der aktuellen Situation - Hosenfeld ist als Gruppenliga-Wintermeister ein heißer Aufstiegskandidat, Eichenzell steckt eine Liga höher ganz unten fest - zweifelten viele Außenstehende, ob der Wechsel wirklich durchgezogen werden würde. Rützel jedoch nie: "Bevor ich die Entscheidung getroffen habe, bin ich schon die verschiedenen Szenarien durchgegangen. Einen Rückzieher haben nur andere Leute ins Spiel gebracht, mir war immer klar, dass ich nach Eichenzell gehe", betont der 27-Jährige.

Beim FCB hat der Linksfuß auch direkt für anderthalb Jahre zugesagt, in der Restrunde soll der Klassenerhalt geschafft werden. "Das ist auf jeden Fall machbar, es fehlen im Endeffekt sechs Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Ich war schon im Sommer von der Qualität in der Mannschaft überzeugt, sonst wäre ich diesen Schritt nicht gegangen", so Rützel, der in der Jugend in Flieden gespielt hat und in Eichenzell auf einige ehemalige Mitspieler trifft.

Ein Auge wird auch weiterhin noch in Richtung Hosenfeld gehen. Mit zwölf Treffern in 17 Spielen hat Rützel schon in der Hinrunde seinen Teil dazu beigetragen, dass die Sportvereinigung in der kommenden Saison ebenfalls in der Verbandsliga spielen könnte. "Natürlich wünsche ich Hosenfeld viel Erfolg und hoffe, dass es so weiter läuft. Ich freue mich jetzt aber auf meine Zeit in Eichenzell, mein voller Fokus liegt auf dem Klassenerhalt."

Autor: Steffen Kollmann