Kevin Muth: „Die Spieler bauen den Trainer auf“

26.11.2024

Die B2-Junioren der SG Barockstadt kommen nicht in Tritt. Im Verbandsliga-Duell gegen die JSG Flieden/Schweben setzte es eine vermeidbare. 0:2-Niederlage. Kein neues Gefühl für das Team von Trainer Kevin Muth.

Seit Sommer trainiert Muth die U16 der SG Barockstadt . Im Auswärtsspiel bei der JSG Flieden/Schweben sah er keinen schlechten Auftritt seiner Mannschaft, die mehr Ballbesitz und Torchancen hatte. „Mit dem ersten Schuss geht Flieden aber in Führung. Danach hatten wir keine Struktur mehr drin. Es war, als wäre ein Stecker gezogen worden und wir haben den ganzen Plan über den Haufen geschmissen“, hadert Muth.

SG Barockstadt: Kevin Muth kämpft mit mentalen Hürden

Besonders das 0:2 durch Joel Herbert nach einem Standard ärgerte den Stürmer der TSG Lütter maßlos, da er darauf im Abschlusstraining am Freitag noch extra den Fokus legte: „Ich habe sogar selber mittrainiert, weil ich das bin ins kleinste Detail üben wollte.“ Gebracht hatte es nichts, wieder einmal stand die SGB-U16 mit leeren Händen da und rutschte durch die Schützenhilfe von Spitzenreiter Wieseck II nicht auf einen Abstiegsplatz. Alles Kopfsache, weiß Muth, aber deutlich schwerer zu beheben als taktische und spielerische Mängel. „Nach dem ersten Gegentreffer waren die Jungs geknickt. Es ist sehr schwer, in dieser Sekunde in die Köpfe der Spieler zu kommen, damit sie ruhiger bleiben“, sagt Muth.

Selbiges Problem machte er bereits am Montag aus, als sich die SGB mit einem 1:1-Unentschieden vom JFV Gemeinde Petersberg-Fulda trennte. Mit dem ersten Torschuss, einem Freistoß, der aus 35 Metern zentral im Tor einschlägt, glich der Gegner aus. „So Bälle gehen bei uns dann einfach rein und es wieder wie abgehackt“, so Muth.

Für den ist die Aufgabe eine schwierige, denn im Vorjahr stiegen die Spieler in der C-Jugend aus der Hessenliga ab, auch in der B-Junioren-Verbandsliga stellen sich kaum positive Ergebnisse ein. „Das ist ein riesengroßes Problem, denn in der vergangenen Saison haben die Jungs nur auf die Fresse bekommen. Trotzdem ist die Stimmung brutal gut und die Spieler bauen nach einer Niederlage sogar den Trainer auf“, sagt Muth. Ans Aufgeben denkt er nicht, macht sich viele Gedanken, wie er die Negativspirale stoppen kann. Einen letzten Anlauf in diesem Jahr kann er kommende Woche gegen Stadtallendorf unternehmen.