Eintracht Frankfurt: Drei Matchbälle für Hessenliga-Titel

13.05.2023

Auch der Tabellendritte FSV Fernwald stellte für die U21 von Eintracht Frankfurt kein Hindernis auf dem Weg zur Hessenliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Südwest dar. Durch das souveräne 4:1 (2:1) gegen das Überraschungsteam der Saison aus Mittelhessen fehlen nun aus den letzten drei Spielen rechnerisch noch drei Punkte. 

Das Restprogramm: Adler Weidenhausen, SV Neuhof und TuS Dietkirchen. Alles Abstiegskandidaten, schwer vorstellbar dass der souveräne Spitzenreiter da straucheln könnte. Realistischerweise dürften die Sektkorken schon am kommenden Donnerstag anlässlich der weiten Auswärtsfahrt in den Werra-Meißner-Kreis bei den Adler Weidenhausen knallen. Schon heute hätte es so weit können, aber Verfolger FC Gießen bleibt hartnäckig und besiegte Rot-Weiß Walldorf mit 2:0. Verwirrung hatte es auf der Tribüne im Ahorn Camp Sportpark zeitweise aufgrund eines kursierenden falschen Live-Tickers gegeben. Die dort vermeldete Walldorfer Führung entsprach nicht der Realität und erst zu Beginn der zweiten Hälfte herrschte Gewissheit über das tatsächliche Resultat der bereits um 14 Uhr begonnenen Begegnung im Gießener Waldstadion.

Mit einer vorzeitigen Meisterfeier hatte ohnehin kaum jemand gerechnet, die Kulisse war angesichts von Regenschauern und des gleichzeitig stattfindenden Bundesligaspiels der Profis gegen Mainz 05 eher mau. Die Gastgeber hatten schon in der ersten halben Stunde die Möglichkeit in Führung zu gehen. Fernwald s Torhüter Pierre Kleinheider bekam an alter Wirkungsstätte - spielte für den SC Hessen Dreieich - alle Hände voll zu tun. Doch gegen Nacho Ferris Kopfball und Maximilian Brauburgers Abschluss war der Keeper auf dem Posten. Fernwald war nicht so leicht zu knacken, hier stellte sich immerhin der Tabellendritte vor. Für Gästecoach Daniyel Bulut war es dennoch ein ungleiches Duell: „Hier haben Profis gegen Amateure gespielt. Das ist eine andere Liga, somit gehört diese Mannschaft absolut nächstes Jahr in die Regionalliga.“

Eintracht Frankfurt hat drei Matchbälle für den Hessenliga-Titel

Sein Team war jedoch durch Kapitän Erdinc Solak zwischenzeitlich sogar in Führung gegangen (33.). Doch die Hausherren ließen sich davon überhaupt nicht beeinflussen. Nacho holte gegen Elmir Muhic einen Foulelfmeter heraus, den Kapitän Marc Wachs souverän verwandelte (36.). Dann schob Nacho im nächsten Spielzug zum 2:1 ein und der Spielstand war gedreht (37.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Brauburger auf Flanke von Abassin Alikhil, der wie Zubayr Amiri zum designierten Hessenliga-Aufsteiger SC 1960 Hanau wechselt, auf 3:1 (60.). Eine Schrecksekunde gab es noch, als Dejan Dejanovic einen Querpass spielte und Fernwalds eingewechselter Torjäger Tom Woiwod auf und davon zog. Simon Simoni im Eintracht-Tor parierte Klasse (69.). Mit dem 4:1 von Wachs, dessen Abschluss im Strafraum passte, war der achte Sieg in Folge eingetütet (78.).

Für Bulut stand fest, dass der Sieg der Hausherren verdient war:“ Da gibt es keine Diskussionen. Das ist absolut verdient der zukünftige Meister der Hessenliga. Was die Eintracht hier an Aufwand betreibt, ist überragend. Schade, dass wir die Führung nicht länger halten konnten. Aber letztlich ist eben zwischen Platz eins und den restlichen Mannschaften ein Riesenunterschied. Die trainieren sechsmal die Woche, wir dreimal. Dann muss man das auch so sehen.“ Eintracht-Trainer Kristjan Glibo analysierte in seiner gewohnt sachlichen Manier:“ Ich bin sehr zufrieden mit der Moral der Mannschaft, dass sie nach dem Rückstand so schnell zurückgekommen ist. Wir sind weiter hungrig geblieben und belohnt worden. Am Anfang haben wir viele Chancen liegen gelassen, aber immer weiter nach vorne gespielt, bis es geklappt hat. In Weidenhausen wollen wir wieder so ein Spiel abliefern, um den fehlenden Sieg für die Meisterschaft einzutüten.“

Die Statistik: Eintracht Frankfurt U21: Simoni; Baum (83. Kolbe), Wachs, Fisher, Schröder (73. Schäfer) - Alikhil (81. Cassaniti), Dejanovic - Bobson (57. Ghotra), Loune, Brauburger - Nacho Ferri (81. Amiri). FSV Fernwald: Kleinheider; Burger (87. Weiss), Kaguah, Muhic, Bender - Goncalves, Hendrich - Mukasa (73. Schäfer), Solak, Siebert (61. Grönke) - Strack (64. Woiwod). Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar). Zuschauer: 663. Tore: 0:1 Erdinc Solak (33.), 1:1 Marc Wachs (36., Foulelfmeter), 2:1 Nacho Ferri (37.), 3:1 Maximilian Brauburger (60.), 4:1 Marc Wachs (78.).

Spielinfos
Eintracht Frankfurt II - FSV Fernwald
Liga: Hessenliga
Anstoss: Sa - 13.05. 15:00 Uhr
Spieltag: 35. Spieltag
Ergebnis: 4 : 1
Schiedsrichter: Christoph Rübe
Platz / Ort: Ahorn Camp Sportpark
Zuschauer: 663
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