Die versprochene Kiste Bier wirkt

Entscheidend für den Sieg waren 15 starke Minuten des 1. FC Nüsttal nach dem Seitenwechsel. Zwar schien Niesig etwas stärker aus der Halbzeit zu kommen und hatte die ersten Aktionen des zweiten Durchgangs, doch die Gäste schlugen über Spielertrainer Thomas Aumann zu, der per Kopf auf Andreas Weber zurücklegte, der völlig frei per Volley traf.

DJK 1. FC Nüsttal sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

Überhaupt machte es der KSV Niesig den Nüsttalern in dieser Zeit viel zu einfach, um den Erfolg einzutüten. Julian Arend, der wenige Sekunden zuvor für Aumann wieder ins Spiel kam, traf nach einer Ecke ebenso frei per Kopf, Joker Sebastian Ruppert machte nach etwas mehr als einer Stunde den Deckel drauf. „Das Wochenende war richtig gut und ich kann nicht zufriedener sein. Das gibt uns für die nächsten Spiele einen Motivationsschub“, sagte Aumann, der der Mannschaft bei einem Zu-Null-Spiel eine Kiste Bier versprach: „Jetzt sind es sogar schon zwei, die ich bezahlen muss. Aber ich mache auch noch zwei.“

Die Bedeutung des Duells war beiden Teams zu Beginn anzumerken. Beiden wollte in den ersten Minuten wenig gelingen, die Nervosität war greifbar. Die Mannschaft, die den Druck als Erstes abschüttelte, waren die Gäste aus Nüsttal, die durch Aumann die erste große Chance hatten, Aumann umkurvte zwar Schlussmann Jan Pariess, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Kurz vor der Halbzeitpause sollte Niesig die beste Phase des Spiels haben, nach einigen Annäherungen warfen sich die Nüsttaler geschlossen in einen Abschluss von Eduard Appelhans und verteidigten so das leere Tor.

Dank des Erfolgs im direkten Duell ist der KSV für Nüsttal nur noch zwei Punkte entfernt, die Mannschaft von Spielertrainer Aumann hat zudem ein Spiel weniger absolviert. Der RSV Margretenhaun, der sein Heimspiel gegen Meister RSV Petersberg trotz Führung verlor und sechs Punkte entfernt ist, könnte noch relevant werden. Bei noch neun zu vergebenen Punkten wäre es aber eine schwierige Mission, sollte noch ein der Kreisoberliga Mitte zugeordneter Gruppenligist absteigen . „Das ist alles Zukunftsmusik und wir müssen es sowieso nehmen, wie es kommt. Die nächsten drei Spiele müssen wir gewinnen“, betonte Aumann.

KSV Niesig: Pariess; Barth; Günder, Baldauf, Neu - Kratz - Schlereth, Waldmann, Appelhans, Topal - Brehler. (Rudolf, Fischer). DJK 1. FC Nüsttal: Hosenfeld; Dick, Ludwig, Hohmann, Raacke - Wenzel, Arend - Hartung, Aumann, Frohnapfel - Weber. (Flügel, Kuhnert, Ruppert). Schiedsrichter: Jeffrey Euchler (SV Herolz). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Andreas Weber (48.), 0:2 Julian Arend (52.), 0:3 Sebastian Ruppert (63.).