Bunzenthal hofft auf ein Endspiel

26.05.2023

Das zweitbeste Rückrundenteam auf einem Abstiegsplatz? Klingt unrealistisch, ist beim SV Hofbieber in der Gruppenliga aber der Fall.

13 Punkte holte der Aufsteiger in der Hinrunde, fast doppelt so viele sind es jetzt schon in der zweiten Saisonhälfte. Und trotzdem: Nach einer schlechten Woche mit drei Niederlagen in Pokal und Liga ist der SVH , der zwischenzeitlich als Neunter auf dem besten Weg zum Klassenerhalt war, wieder akut gefährdet. „Wir sind erst einmal froh, uns durch sehr gute Leistungen in diesem Jahr überhaupt die Chance erarbeitet zu haben, in der Liga zu bleiben. Das hätte ich in der Winterpause so unterschrieben. Aber natürlich ist es trotzdem völliger Wahnsinn, was da unten passiert“, unterstreicht Trainer Oliver Bunzenthal.

Gruppenliga Fulda: Oliver Bunzenthal hofft auf ein Endspiel

Was er meint: Im Keller punktet fast jeder, was den Ex-Profi vermuten lässt, dass selbst 41 Punkte nicht zum Klassenerhalt reichen werden. Auch deshalb, weil durch Absteiger von oben und Relegation nach unten sechs von 17 Gruppenligisten absteigen könnten. „Diese Zahl ist schon ein absoluter Hammer, wenn man bedenkt, welchen Aufwand jeder Verein betreibt“, denkt Bunzenthal da nicht nur an den SVH.

Sein Herz hat der scheidende Trainer trotzdem längst an seine Mannschaft verloren: „Ich würde den Jungs den Klassenerhalt so gönnen, das sind alles feine Kerle. Es steckt so viel Potenzial in der Mannschaft, sie könnte nächste Saison eine gute Rolle in der Gruppenliga spielen“, weiß Bunzenthal, der vor dem letzten Heimspiel gegen Hönebach (Sonntag, 15.30 Uhr) weiß: „Jetzt müssen wir punkten. Noch haben wir es selbst in der Hand. Wenn wir am Sonntag gewinnen, dann haben wir in einer Woche unser Endspiel in Thalau.“

Was den früheren Borussen positiv stimmt: die Heimstärke. Zuhause verlor Hofbieber in diesem Kalenderjahr noch kein einziges Ligaspiel. „Unsere zwei verschiedenen Gesichter daheim und auswärts sind für mich ein Stück weit unbegreiflich. Wenngleich wir zuletzt in Eiterfeld ein super Spiel gezeigt haben. Viel unnötiger war dann die Niederlage gegen Horas, die uns in die Situation gebracht hat, die wir uns nicht erhofft hatten.“

Eben jene Horaser könnten den Abstiegskampf am letzten Spieltag noch spannender gestalten, wenn sie bei Absteiger Hosenfeld (Sonntag, 15 Uhr) gewinnen. Das einzige direkte Duell zwischen Teams, die nach unten schauen, steigt eine halbe Stunde später zwischen Oberzell/Züntersbach und Großenlüder. Der Sieger dürfte gerettet sein. Das hofft auch der TSV Künzell, der als Sechster noch nicht aus dem Schneider ist und Schlusslicht Hohe Luft empfängt (Samstag, 15.30 Uhr).