Die SG Neuenstein ist richtig gut in die Gruppenliga-Saison gestartet und als einzige Mannschaft der Region von der Kreisoberliga aufwärts noch ohne Niederlage. Die ungeschlagene Bilanz ist aber nicht die einzige kuriose Geschichte, die Neuenstein zu bieten hat. Blickt man auf die offiziellen Daten von „fussball.de“, fällt beim jüngsten Heimspiel gegen Bad Soden II (1:1) auf, dass nicht nur – wie üblich – ein Schiedsrichter und zwei Assistenten angesetzt waren, sondern auch ein Vierter Offizieller. Den gibt es auf höchster Ebene seit vielen Jahren, meist besteht seine Hauptaufgabe darin, die Trainer einzufangen. Aber Vierte Offizielle in der Gruppenliga?! Das dürfte ein ziemlich einmaliger Fall sein.
Champions-League-Feeling in Mühlbach: Vierter Offizieller bei Gruppenliga-Partie
Doch so, wie man es aus der Bundesliga oder Nationalmannschaft kennt, lief es am Sonntag in Mühlbach nicht. Der Schiedsrichter-Beobachter der Partie, Rainer Heß, klärt auf: „Es ist so, dass ich bei diesem Spiel einen jungen Schiedsrichter dabei hatte, der selbst in die Rolle des Beobachters reinschnuppern möchte“, sagt Heß über Jan-Philipp Finkler, der selbst Schiedsrichter ist und bis zur Verbandsliga pfeift. „Damit er eine Zugriffsberechtigung auf das Spiel hatte, mussten wir ihn als Vierten Offiziellen eintragen. Das ist anders leider nicht möglich.“
Mit den Trainern in den Dialog gehen musste Finkler als „Vierter Offizieller“ also nicht – was wohl auch nicht nötig gewesen wäre, da Neuensteins Spielertrainer Christian Pfeiffer selbst mal als Schiedsrichter tätig war. Ein wenig Champions-League-Feeling bleibt trotzdem, wenn man sich den Aufstellungsbogen ausgedruckt hat.