A-Liga Fulda: Simon Weber hat einen Traum

Der TSV Schmalnau ist mit vier Siegen optimal in die Saison gestartet

25.08.2015

Vier Spiele, vier Siege - einen besseren Start in die Trainerkarriere hätte sich Simon Weber nicht wünschen können. Der 33-Jährige steht mit seinem Heimatverein Schmalnau auf dem ersten Tabellenplatz der A-Liga Fulda, bei zwölf Punkten und 12:1 Toren. Dabei sah es im Juni noch wenig danach aus, dass der TSV so einen Saisonstart hinlegen würde.

Dort wurde nämlich bekannt, dass Sascha Bönte nicht das geplante Trainergespann mit Weber abgeben könne, da Bönte aus beruflichen Gründen nach Alzenau gezogen ist. "Ich habe mir schon den Kopf zerbrochen", gibt Weber offen und ehrlich zu. "Die Situation hatte sich sehr schnell verändert. Ich hatte ja nicht nur mit Sascha ein Trainerduo geplant, sondern auch mit ihm als Spieler gerechnet. So wurde ich dann mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen." Und das gleich bei seiner ersten Trainerstation. "Der Vorteil war aber, dass ich den Verein lange kenne und deswegen viel Rückendeckung aus dem Umfeld bekommen habe. Alle haben mich tatkräftig unterstützt." Das wirkte sich bereits auf die Vorbereitung aus, die laut Weber zufriedenstellend war: "Die Jungs haben sehr gut mitgezogen. Die Beteiligung war immer sehr gut, der Teamgeist ist allgemein sensationell. Man hat schon gemerkt, dass ein Ruck durchs Team ging. Dadurch, dass ein neuer Trainer gekommen ist, wird natürlich auch ein ganz anderer Ehrgeiz an den Tag gelegt", erklärt Weber, der gleich zu Beginn eine wichtige taktische Veränderung vollzogen hat. "Ich habe auf Viererkette umgestellt, das haben die Jungs auch sehr schnell verstanden. Natürlich gibt es vorher immer welche, die sich fragen, ob das mit der Mannschaft machbar ist. Was gibt es da besseres, als mit solchen Ergebnissen antworten zu können?" Und die Ergebnisse sprechen für sich - vier Siege, die ersten drei Spiele zu null. Das erste Gegentor gab es in der vergangenen Partie beim 3:1-Sieg gegen Motten. "Besser kann es eigentlich echt nicht laufen. Ich denke auch, dass die Teams kein Kanonenfutter waren. Bronnzell II wurde durch drei Gruppenliga-Spieler unterstützt, Motten wird wieder eine ordentliche Rolle spielen. Hattenhof und Büchenberg werden sicherlich besser als in der Vorsaison abschneiden. Das waren keine Gegner, die zu den schlechtesten Teams der Liga gehören", ist Weber überzeugt. Dennoch wurden alle Partie gewonnen - Anlass genug, um beim Vorjahresachten von mehr zu träumen? "Einen Platz unter den ersten Fünf wollen wir auf jeden Fall erreichen. Es ist noch zu früh, um das Saisonziel zu korrigieren. Wenn wir Ende Oktober noch einmal darüber sprechen, können wir das Ziel nach oben schrauben oder erklären, dass wir um die goldene Ananas spielen, je nachdem, wie es in der Zwischenzeit läuft." Im Hinterkopf schwebt das Thema Kreisoberliga aber auch bei Weber: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir dauerhaft in der A-Liga kicken wollen. Kurzfristig ist die Kreisoberliga kein Thema. Aber schon als Spieler des TSV hatte ich den Traum, Kreisoberliga zu spielen. Den habe ich als Trainer natürlich auch."