Gespielt wurde an der Heinrich-Sonnenrein-Sportanlage auf dem B-Feld, der eigentlich nur als Trainingsplatz dient, da nur dieser Rasenplatz mit Flutlicht ausgestattet ist. Auf dem holprigen und mit Sand aufgefüllten Rasen kam über die gesamte Spieldistanz kaum Spielfluss auf, Torchancen waren auf beiden Seiten rar gesät. In der umkämpften, aber zähen Partie traf der Hanauer Can Karakas nach 20 Minuten die Latte. Auch die aufgrund der Tabellenführung in der Hessenliga favorisierten Gäste konnten dem Pokalmatch unter diesen Bedingungen ihren Stempel nicht aufdrücken, erst kurz vor Schluss hatte die Elf von Trainer Angelo Barletta eine klare Kopfballchance.
Alzenaus Wunsch nach Elfmeterkrimi: Einzug in den DFB-Pokal
Nach dem gewonnenen Elfmeterschießen, bei dem nur der Hanauer Karakas den Ball über das Tor jagte, zählte für den Alzenauer Trainer nur das Weiterkommen: „Es war für beide Parteien sehr schwierig hier auf diesem Sandplatz zu spielen. Es waren ähnliche Verhältnisse wie in Friedberg, aber hier war es einen Tick schwerer. Die Jungs haben sich über den Platz beschwert, aber der Gegner muss ja auch darauf spielen. Ich bin froh, dass sich keiner schwer verletzt hat.“ Barletta hatte bisher alle Elfmeterschießen als Trainer verloren, diesmal war es eine Premiere für den erfahrenen Trainer. „Ich habe auch das erste Mal im Vorfeld Elfmeterschießen geübt und das auch vorgegeben, vielleicht war das der Knotenlöser für das Weiterkommen.“ Für das Achtelfinale wünscht sich Barletta keinen namhaften Gegner wie Kickers Offenbach: „Ich will lieber einen anderen Gegner, den wir auch schlagen können. Wir wollen dieses Jahr endlich in den DFB-Pokal einziehen, das ist die klare Marschrichtung.“ Hanaus Trainer Kreso Ljubicic fand das Ausscheiden unglücklich: „Es war auf dem Platz das erwartet umkämpfte Spiel mit vielen Zweikämpfen und zweiten Bällen. Wir hatten klarere Chancen, können in Führung gehen. Am Ende war es ein Spiel, das keinen Sieger verdient hatte und ins Elfmeterschießen musste. Das ist extrem bitter für uns, denn wir standen defensiv kompakt. Leider sind wir nicht belohnt worden. Jetzt müssen wir Samstag gegen Eddersheim in der Hessenliga den Turnaround schaffen.“
Die Statistik 1. Hanauer FC 1893: Juricic; Samardzic, Pohland, Dabo, M. Rosa Garcia - Ljubicic, Sen, Ferukoski (79. D. Rosa Garcia), Baumann, Karakas - Kalata (73. Nathaniel). FC Bayern Alzenau: Derwein; Kern, Tiliudis, Wilke, Cheron - Ziga - Garic, Balic (42. Nsandi), Renner (64. Ota), Barry - Fecher. Schiedsrichter: Boris Reisert (TG Ober-Roden). Zuschauer: 226. Tore: Fehlanzeige. Elfmeterschießen: 0:1 Marcel Wilke, 1:1 Ivan Samardzic, 1:2 Luka Garic, 2:2 Josien Nathaniel, 2:3 Lukas Fecher, 3:3 Ivan Ljubicic, 3:4 Daniel Cheron, Can Karakas über das Tor, 3:5 Leonidas Tiliudis.