Im Vergleich zu dem dürren letzten Heimspiel gegen Bad Vilbel waren die Fliedener kaum wiederzuerkennen: Die Truppe von Meik Voll attackierte die zuletzt sechs Spiele in Serie ungeschlagenen Fürstenstädter früh, wusste auch spielerisch Akzente zu setzen - und ging früh in Führung: Taras Zaviiskyi hatte sich auf links durchgesetzt, Marc Götze war am langen Pfosten zur Stelle (9.). Die riesige Euphorie wollte jedoch nicht aufkommen, agierte Hadamar doch schon vier Minuten später als Spielverderber: Den Buchonen gelang es im Halbfeld nicht, den Gästen den Ball vom Fuß zu spitzeln, den Schuss von Jonas Herdering fälschte der nach hinten geeilte Mike Weismantel unglücklich ab. Die Fliedener jedoch ließen sich nicht hängen, ärgerten Hadamar weiter, es fehlte jedoch vorne hier und da die letzte Konsequenz. Bitter, dass der kurz zuvor eingewechselte Kuczok in die gute Phase hinein das 2:1 für die Gäste gelang: Zunächst hatte Nico Hohmann mit einem Querschläger eine Ecke für die Gäste produziert, ehe der aus taktischen Gründen früh eingewechselte Patrick Kuczok glockenfrei stand (36.). "Man hat gemerkt heute, dass sich hier keiner hängen lässt. Die Spieler haben sich gegen die Niederlage gestemmt, wir haben Hadamar kaum zur Entfaltung kommen lassen", hatte Trainer Meik Voll für die Vorstellung seiner Jungs in den ersten 45 Minuten viel Lob übrig. Der Genickschlag sei jedoch das 1:3 mit dem Halbzeitpfiff gewesen. Wieder war es ein Standard, der die Fliedener um den Lohn brachte: Nach einem Freistoß von Löbig hatte Lukas Hohmann Dimters Kopfball zunächst super gehalten, ehe der ansonsten blasse Toptorjäger der Gäste, Yves Böttler, den Abpraller ohne Mühe verwerten durfte. "Das ist dann einfach zu lasch verteidigt. Durch solche Böcke reißen wir uns alles wieder ein", haderte Voll. Nach der Pause waren die Buchonen noch einmal versucht, alles herauszuholen und das schnelle 2:3 zu erzielen. Doch bei aller Dominanz des Tabellenvorletzten wollte kein Ertrag herumkommen, auch weil die Gäste zweimal einen Ball auf der Linie klären konnten. Zudem hatte Fabian Schaub, der derzeit auch nicht Fliedens Turm in der Schlacht ist, Pech, dass er einen Elfmeter vom ansonsten souveränen Referee Mirko Radl nicht gepfiffen bekam. In der letzten halben Stunde kam dann der Frust, die Luft bei den Hausherren war etwas raus. Immerhin schluderte Hadamar derart bei den Kontern, dass das Ergebnis in einem erträglichen Ausmaß blieb. Die Trainerdiskussionen in Flieden werden ungeachtet des guten Auftritts weitergehen. Meik Voll jedoch gibt sich weiterhin kämpferisch: "Der Auftritt heute hat mir gezeigt, dass es hier keine Grüppchenbildung gibt, wie uns manche schon anhängen wollen. Einige Spieler müssen wieder an ihre Bestform herankommen und zudem müssen wir die individuellen Fehler abstellen. Ein Erfolgserlebnis, und es sieht schon wieder ganz anders aus, wenn ich sehe, wie eng die Tabelle ist."
Die Statistik:
SV Buchonia Flieden: L. Hohmann - Leibold, Zeller (46. Hack), N. Hohmann, Rumpeltes - Gaul (63. Bartel), Sarvan - Götze, Zaviiskyi, Weismantel (75. Bohl) - Schaub. SV Rot-Weiß Hadamar: Strauch - Schraut, Pandov (28. Kuczok), Dimter, Rücker - Neugebauer, Kröner - Bangert, Herdering, Löbig (84. Zouaoui) - Böttler (69. Zey). Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim am Rhein). Zuschauer: 350. Tore: 1:0 Marc Götze (9.), 1:1 Jonas Herdering (13.), 1:2 Patrick Kuczok (36.), 1:3 Yves Böttler (45.+1).
SV Buchonia Flieden - SV Rot-Weiss Hadamar | |
Liga: | Hessenliga |
Anstoss: | Sa - 13.10. 15:00 Uhr |
Spieltag: | 14. Spieltag |
Ergebnis: | 1 : 3 |
Zuschauer: | 350 |
Bildergalerie: | Hier klicken |