Bohl: "Fühle mich auf keinen Fall wie 27"

Fliedens Neuzugang ist in der Hessenliga angekommen

23.08.2017

Im Sommer haben sich einige Spieler der Region dazu entschieden, die Prioritäten nicht mehr nur auf den Fußball zu setzten und sind im besten Fußballeralter von der Hessen- in die Gruppenliga zurückgewechselt. Dass es auch andersrum geht, beweist Christian Bohl. Der 27-Jährige fand sich in bislang jedem Saisonspiel des SV Buchonia Flieden in der Startformation wieder.

Den Wunsch nach einer neuen Herausforderung beschreibt Bohl folgendermaßen: "Durch meinen Bachelor war ich in den vergangenen Jahren immer nur von Freitag bis Sonntag da und konnte dementsprechend nicht immer trainieren. Ab Oktober mache ich jetzt meinen Master, muss nur alle zwei, drei Wochen nach Clausthal und bin somit vor Ort. Als dann der Anruf von Meik (Trainer Meik Voll, Anm. d. Red.) kam, musste ich nicht lange überlegen", erklärt der Ex-Spieler des TSV Rothemann und des FSV Thalau. Zwar muss Bohl zugeben, dass der erstmalige Schritt von der Gruppenliga in die Hessenliga in seinem Alter "eher ungewöhlich ist. Ich fühle mich aber auf keinen Fall wie 27 Jahre alt. Und bisher scheint es so, als hätte ich mit dem Wechsel alles richtig gemacht." Schließlich vertraute Trainer Voll seinem Neuzugang in allen drei Spielen von Beginn an. So auch am ersten Spieltag, als Bohl ausgerechnet beim 2:0-Derbysieg gegen Borussia Fulda vor 3000 Zuschauern sein Debüt gegeben hatte: "Ich war schon überrascht, dass ich gegen Borussia in der Startelf stand. So ist es natürlich weltklasse gelaufen." Überrascht auch deshalb, weil der 27-Jährige zwei Wochen der Vorbereitung verpasst hat, da er mit seiner Frau in den Flitterwochen war. "Aber ich habe auch in dieser Zeit etwas für mich gemacht und danach Vollgas gegeben", betont der Offensivspieler, der bislang eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen hat. Obwohl Bohl eher fürs Toreschießen denn fürs Verhindern zuständig ist, kassierte Flieden noch kein einziges Gegentor, wenn die Nummer 20 auf dem Platz stand. Nach gut einer Stunde war gegen Watzenborn-Steinberg aufgrund eines Blutergusses im Oberschenkel aber frühzeitig Schluss, erst danach kam der Regionalliga-Absteiger noch zu einem 3:0-Sieg. Die Verletzung ist inzwischen auskuriert, das spielfreie Wochenende kam dabei nicht ungelegen. Am Samstag (15 Uhr) steht dann bereits das nächste Derby auf dem Programm, der TSV Lehnerz ist zu Gast im Königreich. "Da ist für uns wieder alles drin. Wir wollen auf jeden Fall an die Leistungen aus den ersten drei Spielen anknüpfen", erklärt Bohl, der sagt, "dass mit unserer Truppe einiges möglich ist. Es macht richtig Spaß, in jedes einzelne Training zu kommen. Wir sollten uns aber nicht zu sehr unter Druck setzen. Wir wollen am Ende einfach nur die Klasse halten." Und Bohl möchte genau da weitermachen, wo er angefangen hat.