Borussias Serie reißt gegen Griesheim - Fotostrecke

Hessenliga: Fulda fehlt der Esprit

03.10.2016

Torlos, punktlos, saftlos, kraftlos, ideenlos: Das Heimspiel der Fuldaer Borussen gegen Viktoria Griesheim war ein Rückschlag nach vielen guten Wochen, die 0:2 (0:1)-Niederlage verdient. Es war eines dieser Spiele, das beim Zuschauer nie das Gefühl aufkommen, es könne gut ausgehen.

SCB-Coach Thomas Brendel fand zwar, dass man bis zum letzten Drittel gar nicht so schlecht gespielt habe. „Aber natürlich haben wir kaum Torchancen herausgearbeitet. Das ist eher ungewöhnlich für uns.“ Freilich machte Brendel auch das extrem kräfteraubende Samstagsspiel dafür veranwortlich, dass sich die Mannschaft nicht in der nötigen Frische präsentierte. Und schließlich noch die personelle Situation: Der angeschlagene Marius Müller musste beim Aufwärmen passen, mit Bahssou, Rummel und Kornagel standen am Ende drei Spieler auf dem Platz, die aus einer längeren Verletzungspause kommen. SCB-Sportdirektor Martin Hohmann formulierte dennoch Kritik, die in Richtung Spieler ging: „Der letzte Tick an Einsatzwillen hat mir gefehlt. So hat es die Mannschaft dann heute auch nicht geschafft, die Zuschauer hinter sich zu bringen.“ Es waren die einfachen Mittel, mit denen Viktoria Griesheim den maximalen Erfolg hatte: eine massierte Abwehr, die auch ordentlich zupackt, hohe Konzentration und Effektivität vor des Gegners Tor. Den Borussen fehlte weitgehend die Fantasie, wie dieses Bollwerk durchlöchert werden könnte. Mit Leon Pomnitz, der sich zumeist mit zwei, drei Gegenspielern konfrontiert sah, wurde das kreative Zentrum der Fuldaer lahmlegt. Was ansonsten in den Griesheimer Strafraum kam, wenn überhaupt etwas kam, war nicht der Rede wert. Zumeist machten es sich die Borussen mit persönlichen Stockfehlern und umständlichen Passfolgen auch selbst schwer. Am Montag fehlte auch die Stabilität in der Deckung, was Brendel auch damit erklärte, dass man aufgrund der Dreierkette ohnehin etwas risiokoreicher agiere und offener sei. Nach Markus Grögers optimistischem Zweikampfverhalten an der Auslinie und nachfolgendem Foul gab es Elfmeter; da hatten die Borussen noch Glück, das Stork den Ball an die Latte knallte (40.). Vier Minuten später schlug es nach Felix Becks verunglückter Kopfballabwehr und zögerlicher Abwehr des zweiten Balles doch noch vor der Pause zum 0:1 ein. Zuvor hätten die Borussen gerne einen Handelfmeter gehabt. Für Brendel war der Pfiff ein Muss: „Hier ein Tor, und wir wären vielleicht im Spiel gewesen.“ So ging es nach der Pause im gewohnten Muster weiter. Borussia kombinierte sich zäh nach vorn, der letzte Ball kam nicht. Fast folgerichtig das 0:2. Ein halbhoher Ball an die Strafraumgrenze wurde abgewehrt, der Konter gegen die entblößte SCB-Abwehr saß.

Die Statistik:

Fulda: Mujezinovic – Fuß, Gröger, Beck – Jerkovic, Alles – Ernst, Pomnitz, D. Müller – Poredski, Bahssou. Griesheim: Blessing – Özbak, Milosevic, Windeck, Häder – Vranesevic, Jung – Buso (64. Kouskous), Starck, Guersoy (79. Davulcu) – Stork (73. Chouchene). Schiedsrichter: Martin Kliebe (Kassel). Zuschauer: 1000. Tore: 0:1 Adussamed Gürsöy (44.), 0:2 Adil Kouskous (70.). Bes. Vorkommnis: Pascal Stork schießt Foulelfmeter an die Latte (40.). / hw

Spielinfos
Borussia Fulda - Viktoria Griesheim
Liga: Hessenliga
Anstoss: Mo - 03.10. 15:00 Uhr
Spieltag: 12. Spieltag
Ergebnis: 0 : 2
Zuschauer: 1000
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