In der Bundesliga-Saison 2020/21 sorgte Eintracht Frankfurt für Furore. Die von Adi Hütter geleitete Mannschaft war für zahlreiche Anhänger des hessischen Traditionsvereins ein Hoffnungsschimmer in den düsteren Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Woche um Woche begeisterten Filip Kostić, André Silva, Amin Younes und Daichi Kamada auf den Spielfeldern. Mit dem Sieg gegen Borussia Dortmund (2:1) am 3. April schien die Teilnahme an der Champions League fast schon in greifbarer Nähe.
2021 war die Eintracht kurz davor, sich für die Champions League zu qualifizieren
Nun darf Hütter erstmals in seiner Karriere als Trainer in der Königsklasse antreten, allerdings mit der AS Monaco. Der Österreicher äußerte gegenüber Sport Bild : „Ich hätte 2018 mit den Young Boys Bern schon Königsklasse gespielt, wenn ich nicht nach Frankfurt gewechselt wäre. Und ich bin überzeugt: Ohne meinen vorzeitig bekannt gewordenen Wechsel nach Gladbach hätten wir 2021 auch mit Eintracht die Champions League erreicht.“
Der Trainer spricht einen wunden Punkt an. Kurz nach Ostern gab Hütter bekannt, dass er die Eintracht in Richtung Borussia Mönchengladbach verlassen würde. Plötzlich reichte der Sieben-Punkte-Vorsprung sechs Spieltage vor Saisonende nicht mehr aus. Kurz nach dieser Ankündigung unterlag die Eintracht mit 0:4 - ausgerechnet in Gladbach. Ein 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg wurde von einer 1:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen gefolgt.
Nun darf auch Hütter in der Königsklasse mitmischen.
Der Vorsprung auf den BVB war auf einen Punkt geschrumpft. Und auch das vermeintlich einfache Restprogramm konnte nicht mehr retten. Nach einem 1:1 gegen Mainz 05 fiel die Eintracht auf den fünften Platz zurück, gefolgt von einer katastrophalen 3:4-Niederlage gegen den bereits feststehenden Absteiger FC Schalke 04. Die Eintracht hatte alles verspielt und Hütter zog den Zorn der Fans vollständig auf sich.
Dieser Absturz markierte den Beginn einer Reise, die mit dem Gewinn der Europa League und der erstmaligen Teilnahme an der 1992 ins Leben gerufenen Königsklasse endete. Und Hütter? Er hat es viele Jahre später auch dorthin geschafft, wo wohl jeder Profi und Trainer hin möchte : „Dass ich es jetzt mit Monaco, als souveräner Vizemeister in einer so starken Liga, geschaft habe, erfüllt mich mit Stolz und ist ein Riesenerfolg.“