Rückblick: Letzter Spieltag der Saison 2016/17: Margretenhaun reicht bereits ein Punkt und die Mannschaft wäre aufgestiegen. Simmershausen allerdings gewann mit einem Tor kurz vor Schluss und stieg in die Kreisoberliga auf. Der RSV scheiterte anschließend in der Relegation. Ein Jahr später stand erneut ein Entscheidungsspiel in Simmershausen an. Dieses Mal standen sich die Kontrahenten in der Relegation gegenüber. Die Hausherren gewannen erneut und Margretenhaun blieb A-Ligist. Mittlerweile hat sich viel verändert: Margretenhaun hat im dritten Anlauf den Sprung in die Kreisoberliga geschafft, Simmershausen sich mit Hilders verbündet und geht jetzt in einer Spielgemeinschaft auf Torejagd. Seit jenem Tag gab es allerdings kein Aufeinandertreffen mehr. Und dass Hilders/Simmerhausen die Begegnung in Simmershausen angesetzt hat, war sicherlich kein Zufall. Und fast ging der Plan auf, schließlich führte die Rühl-Elf zur Halbzeit mit 2:0. „Klar waren die Niederlagen noch im Hinterkopf, aber sie waren Motivation für uns“, resümiert Doppeltorschütze Felix Bug. Der RSV kam nicht ins Spiel, konnte keinen Druck auf den Ballführenden ausüben und verschlief schlicht und einfach die ersten 45 Minuten. Was folgte waren motivierende Worte von Trainer Torsten Renz, der das Ergebnis in der Halbzeit realistisch einschätzte. „Er gab uns keinen Anschiss, sondern verdeutlichte uns, dass noch etwas möglich ist. Und ruckzuck war der Anschluss hergestellt“, so der 26-Jährige. Der Treffer gab den Gästen immer mehr Aufschwung und die Hausherren mussten sich ihrem Schicksal ergeben. „Natürlich war ein bisschen Glück des Tüchtigen dabei. Wenn wir allerdings sechs Tore schießen, ist der Sieg mehr als verdient“, betont der Offensivmann, der den Dreier scherzhaft als „ganz besonderes Phänomen“ betitelt. Der 6:2-Erfolg katapultierte die Hünsche auf Rang zwei. Sie teilen sich den Tabellenplatz mit Edelzell/Engelhelms und Pilgerzell teilen. Der Rückstand auf Primus Hofbieber beträgt zudem nur einen Zähler. „Diese Momentaufnahme muss man natürlich relativieren, da aktuell keine Mannschaft vorne wegmarschieren möchte. Klar ist allerdings, dass wir den Schwung mitnehmen und oben dabeibleiben wollen“, zeigt sich Bug kämpferisch. Ein Trumpf: Der RSV kann befreit aufspielen, schließlich hat kaum einer dem RSV einen solchen Start zugetraut und die Zielsetzung hieß von vornherein „nur“ Klassenerhalt. Einen Wermutstropfen brachte die Partie in Simmershausen allerdings mit sich: Kapitän und Torwart Tobias Herbert verletzte sich nach einem Zusammenprall. Die Diagnose: Nasenbeinbruch. „Das ist natürlich sehr bitter, zumal Tobi bereits zu Beginn der Saison verletzt war“, erklärt der 26-Jährige, der bereits sechs Tore erzielte.