Da waren's nur noch acht – Fotos

Barockstadt-Coach Sedat Gören schaubte an System und Aufstellung: Für den nicht im Kader stehenden Alexander Reith spielte der Eddersheim-Siegtorschütze Dominik Crljenec von Beginn an. Im 4-3-3 hielte die vorderste Reihe starr ihre Postionen, während dahinter Crljenec, Kapitän Patrick Schaaf und Dennis Müller äußerst variabel rochierten. Doch weil Fuldas Außenverteidiger Julian Pecks und Niklas Odenwald genauso wenig nach vorne spielten wie ihre Pendants auf Alzenauer Seite, entwickelte sich von Beginn an eine Partie, in der der Respekt voreinander höchstes Gut schien. War die SGB zumindest gewillt das Spiel und den Ball zu beherrschen, versteifte sich Alzenau einzig aufs Verteidigen, setzte gar Torjäger Salvatore Bari auf die Bank – und ließ kaum etwas zu. Zweimal lag der Ball zwar im Netz, doch erst stand Christopher Bieber (7.), dann Aktivposten Patrick Broschke (25.) im Abseits. Bitter: Wäre Bieber weggeblieben, hätte es wohl schon 1:0 gestanden, weil Broschkes Ball wohl auch ohne sein Zutun die Torlinie überschritten hätte.

Crljenec trifft schon wieder

Dass das von Alzenaus Coach Angelo Barletta ausgegebene Verhaltensmuster kurz nach der Pause dahin war, lag an einem groben Patzer von Markus Auer, der im Aufbauspiel den Ball leichtfertig an Patrick Broschke herschenkte. Zwar versuchte der Rechtsaußen viel zu uneigennützig auf Linksaußen Jan-Niklas Jordan abzulegen und versiebte so die Großchance, doch bei der anschließenden Ecke klingelte es: Müller trat diese präzise, Rechtsverteidiger Pecks nagelte das Leder aus sieben Metern unter die Latte (53.). Die Führung war allein ob der optischen Überlegenheit und dem deutlich größeren Willen, sich am Spiel zu beteiligen, verdient. Barletta reagierte sofort: Holte den erst für den verletzten Danilo Milosevic gebrachten Julian Simon wieder runter und brachte Bari. Das Aufbäumen der insgesamt blutleeren und ideenlosen Gäste hielt nur kurz, denn diesmal "schenkte" Alzenaus anderer Goalgetter Hedon Selishta der Barockstadt das Tor. Sein schlampiges Zuspiel nahm Jordan geistesgegenwärtig auf und bediente Crljenec, der aus der Distanz das 2:0 besorgte. Endgültig den Deckel machte Christopher Bieber drauf. Der Hüne traf, nachdem er von Semih Sentürk gelegt worden war, selbst vom Punkt. Alzenau hatte genau eine Torchance, die Selishta spät vergab, und noch einen unrühmlichen Auftritt als Auer Marcel Mosch legte und dafür Rot sah.

Die Statistik:

SG Barockstadt: Kaiser – Pecks, Gröger, Sonnenberger, Odenwald – Crljenec, Schaaf (72. Mosch), Müller – Broschke, Bieber (84. Trümner), Jordan (80. Rummel). Bayern Alzenau: Takidis – Kaiser, Wilke, Auer, Calabrese – Ljubicic, Milosevic (24. Simon, 52. Bari) – Kalata (72. Cetin), Sentürk, Konate Lueken – Selishta. Schiedsrichter: Simon Heß (FC Starkenburgia Heppenheim). Zuschauer: 500. Tore: 1:0 Julian Pecks (48.), 2:0 Dominik Crljenec (59.), 3:0 Christopher Bieber (68., Foulelfmeter). Rote Karte: Markus Auer (Alzenau) wegen groben Foulspiels (80.).