"Der Abstieg hat auch sein Gutes"

Mike Lindemann mit Prioritäten in Wildeck

26.06.2018

Bei der SG Wildeck hat Mike Lindemann den Posten des Cheftrainers von André Krämer übernommen. Der Kreisliga Nord-Absteiger möchte so schnell wie möglich wieder aufsteigen, noch wichtiger ist aber die Integration junger Spieler.

Absolutes Neuland ist die SG Wildeck für Mike Lindemann nicht: "Aus meiner Zeit in Ausbach hatten wir mit Wildeck vor etwa 15 Jahren in der Gruppenliga das Vergnügen. Als Trainer in Hohenroda haben wir auch dreimal gegeneinander gespielt und den Vorsitzenden Mike Rimbach kenne ich schon länger", erklärt der 49-Jährige, der seine Fußballerzeit beim Zweitligisten FSV Kali Werra Tiefenort in der ehemaligen DDR begann. Es folgten 16 Jahre beim TSV Ausbach mit einem zweijährigen Intermezzo beim seinerzeitigen Hessenligisten SV Asbach. Von 1999 bis 2002 Spielertrainer in Ausbach, beendete er 2008 auch dort seine aktive Laufbahn. Kein Wunder, dass Lindemann in Wildeck ein besonderes Augenmerk auf die Jugend hat. Schließlich trainierte er zuletzt die A-Junioren des JFV Bad Hersfeld. "Ich wollte einen Überblick davon bekommen, welche Nachwuchskicker in der Region sind und mir selbst ein Bild vom Leistungsniveau machen." Erfahrungen als Senioren-Übungsleiter hat Lindemann auf jeden Fall auch schon reichlich gesammelt. Drei Jahre beim damaligen Gruppenligisten Hohe Luft Hersfeld folgte ein Jahr beim Kreisoberligisten ESV Weiterode, vier weitere bei der FSG Hohenroda stehen in seiner Trainer-Vitae. Nach den Abgängen von Pascal Preis und Mathias Klatt darf sich Lindemann, der so wie Trainer-Legende Hans Meyer im Thüringer Dietlas aufgewachsen ist, über die Neuzugänge Malte Schmidt-Wecken (SVA Bad Hersfeld), Tobias Brill (ESV Hönebach) und Marcel Bolender (SG Ausbach/Friedewald) freuen. "Wir wollen es so schnell wie möglich schaffen, wieder aufzusteigen. Wildeck ist eine Mannschaft, die jahrelang in der Kreisoberliga gespielt hat. Das ist aber kein Muss. Der Abstieg hat auch sein Gutes. Er bietet sich für junge Spieler an, Fuß zu fassen. Das Einbauen der Jugend hat für mich oberste Priorität. Wildeck hat in den letzten Jahren eine sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet. Davon will der Verein jetzt auch was haben."