Überrascht hatte Steinbachs Petr Paliatka mit der Aufstellung: Die wieder bessere Personallage ermöglichte es ihm ein paar Zeichen zu setzen, die darin mündeten, dass er mit Mateo Duvnjak, Sasa Dimitrijevic und Marcel Ludwig drei der erfahrenen Akteure auf die Bank verbannte. Der Spielertrainer selbst blieb 90 Minuten genau vor dieser stehen – und peitschte sein Team fortwährend nach vorne. Dass er der jungen Garde das Vertrauen schenkte – so bildeten Dominik Hanslik und Jan Ullrich das Sturmduo – sollte sich auch bezahlt machen. Gerade die ersten 20 Minuten waren stark, der Druck des SVS immens, die Führung durch den beherzten Einsatz Ullrichs nach starkem Zuspiel von Patrick Faust folgerichtig. Doch was Paliatka frenetisch feierte, weckte den Gast, der fortan bis zum Abpfiff immer einen Fuß im Spiel haben sollte. Und doch traf Steinbach zum scheinbar günstigsten Zeitpunkt zum 2:0, als der mit frischen Vaterfreuden gesegnete Kapitän Steffen Trabert den Ball weit auf Petr Kvaca spielte. Der diesmal im Mittelfeld aufgebotene Tscheche verarbeitete das Leder perfekt und machte es Hanslik bei dessen Abschluss per Kopf einfach. Hanslik, der sich wie Ullrich Bestnoten verdiente, bereite später zudem den beruhigenden 3:1-Treffer von Michael Wiegand vor.
Jetzt fehlt noch die Selbstverständlichkeit
Doch zwischenzeitlich musste Paliatka oftmals tief durchatmen. So traf Andreas Bürger in Minute 35 nur den Pfosten und verschoss direkt vor dem Halbzeitpfiff einen nicht schlecht geschossenen Foulelfmeter (Sebastian Bott an Tim Kraus) gegen den früh abtauchenden und glänzend parierenden Christian Beikirch. Und auch das verlieh noch nicht die Selbstverständlichkeit, die den SVS zu Saisonbeginn an die Tabellenspitze gespült hatte. Christian Krug traf mit der ersten Aktion nach der Pause zum Anschluss, nur eine Minute später hätte Niels Willer eine Aktion über rechts mit präziserem Abspiel zum Ausgleich nutzen müssen. Und Torjäger Willer scheiterte später zudem an dem vor der Torlinie klärenden Bott (64.). Und dennoch konstatierte Palitakta zu Recht einen „verdienten Sieg“. Und spätestens der sollte den SVS nun wieder Selbstvertrauen einhauchen. Ein Einsatz und Wille mangelte es am Sonntag nämlich nie.
Die Statistik:
SV Steinbach: Beikirch – F. Wiegand, Bott, Trabert, Ristevski – Kvaca (75. Dimitrijevic), M. Wiegand, Faust, Koch (72. Ludwig) – Hanslik, Ullrich (67. Duvnjak). GSV Eintracht Baunatal: Kraft – Stollmaier (46. Richter), Katluhn, Krug, J. Kraus (80. Rehbein) – T. Kraus – Osman, Bürger, Löbel, Reith – Willer. Schiedsrichter: Thorsten Eick (FSG Alsfeld/Eifa). Zuschauer: 170. Tore: 1:0 Jan Ullrich (21.), 2:0 Dominik Hanslik (45.), 2:1 Christian Krug (47.), 3:1 Michael Wiegand (83.). Besonderes Vorkomnnis: Andreas Bürger (Baunatal)scheitert per Foulelfmeter an Christian Beikirch (45.+2).
SV Steinbach - GSV Eintracht Baunatal | |
Liga: | Verbandsliga Nord |
Anstoss: | So - 21.10. 15:00 Uhr |
Spieltag: | 15. Spieltag |
Ergebnis: | 3 : 1 |
Zuschauer: | 170 |
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