„Die Lebensversicherung ist Flo Storch“

16.08.2024

Der Saisonstart des FSV Thalau in der Kreisoberliga Süd ist geglückt. Einen sehr großen Anteil daran hat Neuzugang Dominik Piechutta, der fünf der sechs Thalauer Tore schoss und zuletzt einen Viererpack schnürte. Warum er für Thalau zwei Ligen tiefer spielt, erklärt der Stürmer im Interview.

Fünf Tore in zwei Spielen, fünf von sechs Toren des FSV Thalau geschossen – für dich läuft es, oder?

Ja, das stimmt. Die ersten beiden Spiele liefen für mich sehr gut. Ich spiele direkt in der Sturmspitze und ich finde, dass die Position sehr gut zu mir passt.

Paul Weichlein (aus dem Vorstandsteam, Anm. d. Red.) sagt, dass du dich zur Lebensversicherung für den FSV Thalau entwickelst. Wie siehst du deine Rolle in der Mannschaft?

Lebensversicherung ist glaube ich zu hoch gegriffen. Die Lebensversicherung für Thalau in den letzten Jahren war Florian Storch. Ich freue mich, wenn ich mit Toren der Mannschaft helfen kann, aber ich bereite auch gerne die Tore von meinen Mitspielern vor. Das wichtigste ist, dass wir als Team erfolgreich sind. Dabei möchte ich helfen und da sehe ich meine Rolle.

Du bist aus der Verbandsliga von der SG Barockstadt II in die Kreisoberliga gewechselt. Warum hast du dich für eine niedrigere Klasse entschieden?

Beruflich hat es mit den Trainingseinheiten nicht mehr hingehauen, da musste ich an manchen Tagen zurückstecken. Thalau war mein erster Ansprechpartner, weil sie als erster auf mich zugekommen sind. Ich habe mich bei meiner ersten Zeit in Thalau pudelwohl gefühlt und war seitdem immer mit dem Verein in Kontakt.

Als du Thalau deine Zusage gegeben hast, war der Klassenerhalt in der Gruppenliga für den FSV noch möglich. Es war also eine bewusste Entscheidung für den Verein und für keine Liga?

Genau. Ich wollte zurück nach Thalau wechseln, die Liga war mir egal. In Thalau geht viel über die Gemeinschaft. Nach einem Training oder Spiel unternimmt man etwas außerhalb vom Sportplatz. Das gefällt mir.

Als du 2021 von Thalau zur zweiten Mannschaft der Barockstadt gewechselt ist, hat der Verein noch in der Verbandsliga gespielt. Wie hast du die Entwicklung von außen verfolgt?

Verfolgt habe ich es natürlich die ganze Zeit. Bei den ganzen Abgängen, die in dem Verbandsliga-Jahr den Verein verlassen haben, war es leider ein bisschen absehbar. Es ist schade, was passiert ist, denn über Jahre hinweg war Thalau eine etablierte Gruppenliga-Mannschaft, die immer zu den Favoriten gehört hat. Man muss den Jungs aber zugute halten, dass andere Mannschaften in der Situation wohl nicht mehr angetreten wären. Das hat Thalau gemacht, obwohl die Spieler wussten, dass es wohl übel werden würde.

Die Favoriten der Kreisoberliga Süd dürfen Rückers und Hosenfeld sein. Ihr seid mit vier Punkten gut gestartet und hattet sehr gute Ergebnisse in den letzten Testspielen. Was traust du euch zu?

Intern haben wir kommuniziert, dass es für uns nicht darum gehen wird, um den Aufstieg mitzuspielen. Wir wollen eine ordentliche Runde spielen, das ist unser Anspruch. Da wollen wir das Maximum herausholen – was das ist, wird sich im Laufe des Jahres zeigen.

Für euch steht der Doppelspieltag mit Gundhelm/Hutten (Freitag, 18.45 Uhr) und Bellings/Hohenzell (Sonntag, 15 Uhr) an. Beide Partien finden im Wittiggrund statt. Da dürfte die Maximalausbeute das Ziel sein, oder?

Das ist für mich in sehr schwer einzuordnen, weil ich einige Mannschaften in dieser Liga nicht kenne. Gegen Hosenfeld hatten wir mit Barockstadt II immer mal Testspiele, aber bei anderen Teams weiß ich nicht, was da auf uns zukommt. Aber klar wollen wir in den beiden Spielen das bestmögliche Ergebnis herausholen.