Von 2016 bis 2019 übernahm der 33-Jährige bei der SGS sein erstes Traineramt, ehe Grosch bei seinem langjährigen Verein Hünfelder SV als Co-Trainer anheuerte. In seiner ersten Saison stieg Schlitzerland aus der Gruppenliga ab, über die Aufstiegsrunde glückte der direkte Wiederaufstieg. Ganz besonders unglücklich musste die Spielgemeinschaft aus Schlitz und Queck im dritten Jahr nach guter Rückrunde erneut runter, am letzten Spieltag rutschte der Club noch auf einen Abstiegsplatz. "Der Abstieg hat damals Spuren hinterlassen. Unter Adam Veapi und Marius Ebert hatten wir uns danach mehr vorgestellt", sagt Marcel Schmidt aus dem Führungsteam. Von einer Gruppenliga-Rückkehr ist der Verein inzwischen weit entfernt, unter Interimstrainer Christian Muhl muss in der Abstiegsrunde stattdessen der Klassenerhalt eingetütet werden. "Aber ich bin sehr guter Dinge, dass es mit Simon zur neuen Saison wieder aufwärts geht. Er kann gut mit jungen Leuten, und viele Spieler mit Potenzial kommen im Sommer in den Seniorenbereich", betont Schmidt. Nicht nur die Qualitäten als Trainer, sondern auch der menschliche Aspekt stimme bei Grosch zu einhundert Prozent: "Er passt super rein, ist charakterlich top. Wir hätten damals nach dem knappen Abstieg schon gerne weitergemacht, sind keineswegs im Bösen auseinander gegangen. Wir waren heilfroh, als wir seine Rückkehr realisieren konnten, die Mannschaft hat sich ebenfalls gefreut."
Grosch möchte neue Euphorie entfachen
Dabei hatten die Verantwortlichen Grosch zunächst gar nicht auf dem Schirm. Ein "Wink mit dem Zaunpfahl" eines Bekannten habe die Türen geöffnet. "Und ein großer Pluspunkt ist, dass Simon bei einem Heimspiel endlich wieder Pommes bekommen kann", flachst das Schlitzerländer Führungsmitglied. Dabei waren die Pommes, wie Grosch zugibt, vor allem ein großes Argument für seine Frau: "Sie liebt Pommes, und da ich nun nicht ständig bei Frau und Kind bin, musste zumindest dieser Faktor stimmen", flachst der 33-Jährige. Denn nach einer "supergeilen Zeit" als Hünfelder Co-Trainer war – neben einer Rückkehr in die erste Reihe – auch eine Fußballpause eine Option. Doch die Verbundenheit zur SGS war letztlich zu groß: "Bei Schlitzerland habe ich mein gewohntes Umfeld, ich müsste mich nirgendwo neu reinfuchsen. Bei dem ein oder anderen Spieler gab es den Gedanken, dass sie die Schuhe an den Nagel hängen wollten. Die Jungs haben dann aber gesagt, dass sie bleiben würden, wenn ich wieder als Trainer einsteige. Wir haben einen guten erfahrenen Stamm, dazu die jungen Leute – das hat mich gereizt. Ich hoffe, dass wir wieder eine neue Euphorie entfachen können", betont Grosch.