Frankfurt – Spätestens nach dem Schlusspfiff des Bundesligaspiels zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt dürfte den meisten Zuschauern klar sein, dass die SGE für Spektakel steht.
Frankfurt schlägt Stuttgart auf furiose Weise
Nach dem Last-Minute-Ausgleich beim furiosen 3:3 gegen den FC Bayern , dem Ärger über einen nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit gegen Bayer Leverkusen (1:2) und dem 7:2-Sieg gegen den VfL Bochum jubelten die Hessen in Stuttgart in letzter Sekunde.
Die Elf von Dino Toppmöller führte nach Toren von Hugo Ekitiké (45.), Nathaniel Brown (55.) und Omar Marmoush (62.) mit 3:0, die Schwaben verloren jedoch zu keiner Phase den Anschluss, verkürzten durch Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) auf 2:3. In der 97. Minute erzielte Chris Führich den Ausgleich, aufgrund einer Abseitsstellung wurde der Treffer annulliert und die Punkte wanderten nach Frankfurt.
„Es war insgesamt ein super Bundesligaspiel. Wir haben das Momentum auf unserer Seite, das haben wir uns ein Stück weit verdient“, analysierte Toppmöller die emotionale Achterbahnfahrt am DAZN -Mikrofon. „Wir waren die ersten 15 Minuten gut drin, danach war Stuttgart bis zur Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Der gehaltene Elfmeter war Gold wert für uns, dann machen wir das Tor.“
Toppmöller verrät Erfolgsgeheimnis der Eintracht
Nach dem Seitenwechsel habe seine Mannschaft „eine richtig gute Phase“ absolviert, „in der wir das eine oder andere Tor mehr nachlegen können“. Schwächen im Torabschluss werden jedoch häufiger vom Gegner bestraft. „Du spielst dann gegen eine fußballerisch gute Mannschaft, die immer in der Lage ist, zurückzukommen. Sie haben alles versucht, dann steht es 3:1 und wir wissen alle, wie das im Fußball ist. Das Spiel ist in Richtung Stuttgart gekippt.“
Letztendlich war es der VfB, der angesichts von 22:8 Torschüssen zu viel liegen ließ und die erste Bundesliga-Heimniederlage seit dem 2:3 gegen 1899 Hoffenheim am 28. Oktober 2023 kassierte. „Wir wussten, gegen einen Champions-League-Teilnehmer ist es sehr schwer, trotzdem haben wir uns mit allem gewehrt, was wir haben“, lobte Toppmöller die Seinen und verriet, was die Eintracht in dieser Saison auszeichnet : „Es geht darum, dass wir zufrieden sind mit der Situation, uns aber trotzdem nicht zufriedengeben.“
SGE hat „die Motivation, ein Top-Team sein zu wollen“
Hinter den Hessen liegt eine komplizierte Saison, die im Frühjahr eine Trainerdiskussion zur Folge hatte . Die Veränderungen im Trainerstab und Spielerkader greifen, im Vergleich zur Vorsaison hat Frankfurt nach zehn Spieltagen drei Punkte und elf Tore mehr auf dem Konto.
Da Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Stuttgart im Vergleich zur abgelaufenen Spielzeit schwächeln, rangiert die Eintracht während der Länderspielpause auf Platz drei. Nach unten soll es selbstverständlich nicht mehr gehen. „Es geht darum, die Mentalität zu haben, das ist aber auch intrinsisch von der Mannschaft. Sie hat die Motivation, ein Top-Team sein zu wollen. Wir sind auf einem guten Weg, uns in diese Richtung zu entwickeln“, sagte Toppmöller, der am 23. November das Heimspiel gegen Werder Bremen vor der Brust hat.