Eine späte Ehre
Jahrzehntelang machte sich Werner Scheffler für den Fußballkreis Lauterbach/Hünfeld krumm – und wurde am Ende nicht einmal gebührend verabschiedet. Ein Trauerspiel. Doch nicht mit der SV Blau-Weiss Großentaft . Der A-Ligist nämlich lud den langjährigen Klassenleiter zum Heimspiel gegen die SG Soisdorf/Rasdorf ein, verlor im kleinen Rahmen ein paar wirklich nette Worte über das Schaffen Schefflers und überreichte ihm zusätzlich einen Brief mit persönlichen Worten und einem Essensgutschein bei einer Gaststätte des Vertrauens. Scheffler war sichtlich gerührt und Großentafts Vorstandsmitglied Helmut Mehl überrascht, dass die Presse gleich zum Foto parat stand. Das aber war reiner Zufall. Das Schaffen von Scheffler war nämlich bereits bei seinem Abschied vor einigen Monaten durch einen Zeitungsartikel honoriert worden.
Fahrgemeinschaft
Derbys sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Das stimmt – und das muss nicht immer schlecht sein. Beispiel: Beim Spiel des Hünfelder SV gegen den SV Steinbach lief David Brähler erstmals nicht für den HSV, sondern für den SVS auf. Zum Spiel und auch wieder nach Hause fuhr Brähler mit Leon Zöll, dem Hünfelder Linksverteidiger. Beide sind aus Eiterfeld und so bot sich die Fahrgemeinschaft an. „Wir sind ja früher auch immer zusammengefahren“, sagte Brähler, der im Spiel mehrfach die Klingen mit Zöll kreuzte, schließlich war „Danger“ im rechten Mittelfeld aufgeboten worden. Schon in gut zwei Wochen können sie schon wieder eine Fahrgemeinschaft bilden. Dann ist das Rückspiel in Steinbach.
Hungriger SVS
Apropos Hessenliga-Derby: Vielen Zuschauern ist es am Mittwoch nicht entgangen, dass den Hünfeldern im Verlauf der zweiten Halbzeit Würstchen und Flaschenbier ausgingen. Sogar der SV Hofbieber amüsierte sich darüber: Stadionsprecher Eberhard Scholz sagte in der Halbzeit des Gruppenliga-Derbys gegen Elters/Eckweisbach/Schwarzbach durch, dass es – anders als in Hünfeld – noch Würstchen, Steaks und Bier gibt. Für die Zukunft gilt deshalb: Wenn der SV Steinbach kommt, sollte der Heimverein gut einkaufen gehen. Denn selbst im Auswärtsspiel der Reserve in Rotenburg waren zur Pause die Steaks alle.
Doppelschicht
In seiner bereits elften Saison ist Adrian Giemza Trainer des SV Großenlüder II. Und so ist es nichts Neues für ihn, mal bei der ersten Mannschaft einzuspringen, wenn deren Coach verhindert ist. War es für Giemza am Donnerstagabend noch einigermaßen stressfrei, den urlaubenden Dominik Möller zu ersetzen, so war es am Sonntag etwas schwieriger. Erst spielte er mit seiner Reserve gegen Maberzell/Gläserzell. In der Halbzeit hielt er die Ansprache an die erste Mannschaft, ehe er zur zweiten zurückkehrte. Mit einem 6:1-Sieg im Rücken ging Giemza sofort ins Gruppenliga-Spiel gegen Horas – und gewann 3:1. Eine mehr als erfolgreiche Doppelschicht.