Letztlich hatte die Begegnung zahlreiche Geschichten zu bieten, die so wohl nur der Fußball schreiben kann. Da wäre zum einen die des 0:1-Gegentreffers aus der 16. Minute, der die Borussia, die eigentlich gut in die Begegnung gestartet war, völlig aus der Fassung brachte. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld sah in der Borussen-Defensive insbesondere Roman Schad nicht gut aus und ließ Baunatals großgewachsenen Stürmer Felix Schäfer gewähren. Es war ein zu diesem Zeitpunkt überraschendes Gegentor für den SCB, der bis dato auf dem Platz den Ton angegeben hatte und in der 13. Minute die erste gute Gelegenheit besaß, als Matija Poredski in Robben-Manier nach innen zog, den Ball dann aber knapp über das Tor setzte. Bis zum Gegentor und in weiten Teilen der ersten Hälfte war es auch die Borussia, die mit mehr Ballbesitz das Geschehen bestimmen konnte. Was sich jedoch mehr und mehr ins Spiel einschlich, waren teils haarsträubende Fehlpässe und keine Durchschlagskraft vor dem Baunataler Tor. Auch in Hälfte zwei besserte sich das SCB-Spiel nur in Teilen. Allerdings kam auch von den Gästen aus Nordhessen viel zu wenig. Letztlich hatte der KSV in Hälfte zwei nicht eine nennenswerte Torchance zu verzeichnen. Wie Borussia Fulda sich dann jedoch wieder in das Spiel arbeitete, verzückte die Fans auf der Tribüne, die zuvor auch ihrem Unmut immer wieder lautstark Ausdruck verliehen hatten. Nach 79 Minuten hatte Leon Pomnitz den Ball auf der rechten Außenbahn eigentlich bereits verloren, bekam jedoch die zweite Chance, die er nutzen konnte. Nach seinem Vorstoß von rechts war es Ingmar Merle, der den Ball aus zehn Metern sicher einnetzen konnte. Das 1:1 setzte nun spürbar neue Kräfte frei. Nur drei Minuten später hätte der eingewechselte Jonathan Müller von der rechten Strafraumseite eigentlich schon selbst schießen können, entschied sich jedoch für den Durchbruch in die Tiefe. Seine Hereingabe veredelte Innenverteidiger Nikola Milankovic zur 2:1-Führung. Eine der schönsten Geschichten des Spiels schrieb jedoch Stürmer Matija Poredski, der über weite Strecken der Partie noch glücklos erschien, sich in der 83. Minute jedoch von Baunatals Kapitän Jan-Niklas Hanske den Ball stibitzte und alleine auf das KSV-Tor zu lief. Mit seinen in dieser Woche neu erworbenen lila Schuhen beendete er mit dem Tor zum 3:1 seine lange Durststrecke. "Ich bin sehr glücklich. Vielleicht sollte ich mir immer neue Schuhe kaufen? Aber ich hoffe, dass diese mir jetzt erst einmal Glück bringen", so der strahlende Torschütze, für den sich auch Kapitän Mark Jaksch besonders freute: "Er ist ein Spieler, der sich viele Gedanken macht, und der dieses Tor jetzt einfach verdient hatte", so der Spielführer, der ansonsten von einem letztlich verdienten Erfolg sprach: "In der ersten Halbzeit haben wir es uns noch unnötig schwer gemacht, aber dann hat uns der Trainer in der Halbzeit geweckt. Wir haben dann immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können." Borussia Fulda: Wolf – Beck, Milankovic, Schad, Dimitrijevic – Jaksch, Schwab (63. Trägler)– Merle, Pomnitz, D. Müller (68. J. Müller)– Poredski (89. Schirmer). KSV Baunatal: Schlöffel; Ulusoy, Wolf, Hanske, Bravo-Sanchez (61. Szczygiel), Leipold, Schrader, Grashoff (78. Krengel), Schäfer, Samson, Borgardt (80. Lee). Schiedsrichter: Patrick Hartmann (Dreieich). Zuschauer: 500. Tore: 0:1 Felix Schäfer (16.), 1:1 Ingmar Merle (79.), 2:1 Nikola Milankovic (82.), 3:1 Matija Poredski (83.)
Borussia Fulda - KSV Baunatal | |
Liga: | Hessenliga |
Anstoss: | Sa - 21.11. 14:30 Uhr |
Spieltag: | 18. Spieltag |
Ergebnis: | 3 : 1 |
Zuschauer: | 550 |
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