"Das war im Vergleich zum Stadtallendorf-Spiel eine Steigerung um 100 Prozent", befand SVS-Coach Karl-Josef Müller bereits kurz nach Spielschluss, haderte allerdings ein wenig mit der Chancenverwertung in Durchgang eins. In dieser Statistik führte Steinbach zur Pause nämlich mit 4:2. "Da waren wir aber zu grün, Dreieich hingegen macht mit der ersten guten Chance nach der Halbzeit das 1:0, das wir in drei verschieden Situationen hätten verteidigen müssen. Das ist dann der Unterschied, das ist die Qualität des Gegners", stellte Müller fest, der mit der 0:3-Niederlage aber leben konnte. Imponiert habe Müller, dass seine Mannschaft gegen einen Gegner, der immer wieder situativ presste, nicht hektisch wurde und stets versuchte, sich spielerisch zu befreien. Zu einem Punktgewinn reichte es dennoch nicht, auch weil die zahlreichen Kontermöglichkeiten speziell in Durchgang zwei nicht konsequent zu Ende gespielt wurden und Angreifer Florian Münkel gegen die kantigen Innenverteidiger Ljubisa Gavric und Florian Dudda einen ganz schweren Stand hatte. Verzichten musste Müller derweil auf Innenverteidiger Sebastian Bott, der aller Voraussicht nach für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. "Er hat einen leichten Bandscheibenvorfall. Wann er zurückkehren wird, ist derzeit nicht absehbar", erklärt der Steinbacher Coach, der zudem Cino Schwab in die Innenverteidigung beorderte. "Cino hatte Probleme mit dem Rücken und musste zwei Schmerztabletten nehmen, damit er überhaupt spielen kann. Daher wollte ich ihn nicht auf die Sechs stellen, da er dort zu viel hätte laufen müssen. Ich finde aber, dass er das ordentlich gemacht hat." Gerissen ist Steinbachs "schwarze Serie" bei den Topteams der Hessenliga dennoch nicht. Nach Pleiten in Stadtallendorf, Fulda (1:5) sowie bei Rot-Weiss Frankfurt (1:7) gab es auch im Hahn-Air-Sportpark nichts zu holen. "Wir können auf der Leistung aber aufbauen und müssen gegen andere Mannschaften unsere Punkte holen", verdeutlicht Müller, der bereits am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die Sportfreunde aus Seligenstadt auf die ersten Pflichtspielpunkte im Jahr 2017 hofft.