Gutberlet ist seit Dennis Theisenroths Laufbahnende im November 2013 die Nummer eins. Theisenroth musste wegen seiner Hüftprobleme schon mit 23 Jahren aufhören. Gutberlet, aktuell noch ein Jahr jünger, muss sich nun ebenfalls an der Hüfte operieren lassen: „Die Gelenkklippe ist gerissen, der Knochen verformt und darüber hinaus hat sich ein Korpelschaden gebildet“, erklärt Gutberlet die Großbaustelle. In Straubing lässt er sich deshalb Mitte Juli operieren: „Steffen Larbig (ehemaliger Keeper des TSV Lehnerz, Anm. d. Red.) musste damals drei Monate auf Krücken laufen. Bei mir wird es darauf ankommen, wie schlimm der Knorpelschaden ist“, blickt Gutberlet zähneknirschend auf den Sommer voraus. Zwischen vier Monaten und einem Jahr Zwangspause habe ihm der Arzt prognostiziert. Die Handschuhe wird der Student deswegen aber nicht in die Ecke werfen: „Ich will weitermachen. Und der Arzt hat mir auch signalisiert, dass, wenn alles gut läuft, alles wieder so sein wird, als sei nie was gewesen.“ Die Beschwerden hatte Gutberlet bereits bei seinem Wechsel nach Hünfeld, ein Orthopäde bekam sie allerdings in den Griff, bevor sie vor einigen Monaten wieder aufgetreten sind. Eine MRT war unumgänglich, genau wie es die OP im Juli sein wird. Ob Gutberlet nach seiner Genesung weiter für Hünfeld spielt, lässt er sich derweil komplett offen. „Es macht ja keinen Sinn, jetzt über etwas nachzudenken, was vielleicht erst in anderthalb Jahren ist. Da kann so viel passieren. Außerdem ist es kein Geheimnis, dass der Kunstrasen in Hünfeld Katastrophe ist. Das ist zwar nicht der Auslöser der Verletzung, hat sie aber sicherlich verstärkt. Und auf dem Platz wieder einzusteigen, macht vielleicht nicht allzu viel Sinn“, sagt Gutberlet vielsagend. Die Saison, sofern sich die Beschwerden nicht verstärken, will er allerdings noch zu Ende spielen.
Ernst hat Zusage von Weber und wird sie wohl auch Hess geben
Ob regelmäßig als Nummer eins sei dahingestellt. Denn Sebastian Ernst hat von Coach Dominik Weber die Zusage erhalten, sich schon einmal für die kommende Runde einzuspielen: „Damit sich die Spieler an mich gewöhnen können. Das macht ja Sinn“, erklärt Ernst, der vergangenen Sommer von Hessen Hersfeld kam. Zwar stehe noch ein abschließendes Gespräch mit Abteilungsleiter Joachim Hess aus, aber aktuell sehe es so aus, dass er dem HSV erhalten bleibt. Eben weil ihm Weber die Zusage gegeben habe, dass er - zumindest in Gutberlets Abstinenz - mit ihm als etatmäßige Nummer eins plane. Bislang stand Ernst im Pokal und beim Verbandsliga-Spiel in Asbach im Tor. Bei Letzterem war er der unumstrittene Matchwinner. Wie bereits von Hess bestätigt, steht bei Pascal Baumgart, der Nummer drei des HSV, eine Entscheidung aus. „Ich will abwarten, wie es sich entwickelt. Auf so eine Saison wie die aktuelle, habe ich nicht noch mal Lust“, sagt Baumgart, der dabei vor allem auf die tägliche Trainingsarbeit anspielt. Durch den engen Kader trainieren erste und zweite Mannschaft quasi immer gemeinsam. Baumgart hoffe, dass sich ein breiterer Kader zusammenfinde, der dann eigenständig trainieren könne. „Dann bin ich überhaupt nicht abgeneigt, zu bleiben. Denn sonst macht es Spaß. Umfeld, Mitspieler, Trainer - das passt alles.“ Coach Dominik Weber ist spricht Ernst derweil das vollste Vertrauen aus: „Er hat den absoluten Rückhalt vom Trainer und ich 1000-prozentiges Vertrauen in ihn.“ Gefahndet wird also nach einer Nummer zwei: „Wir suchen noch einen Torhüter für die Verbandsliga und sind da auch schon dran“, erklärt Weber, der hofft bald Vollzug melden zu können. Sollte Baumgart gehen, müsste natürlich noch ein zweiter Torhüter geholt werden.