Frankfurt – Eintracht Frankfurt ist mit den Kapriolen des Transfermarktes bestens vertraut. Daher dürfte die Nachricht über einen angeblichen bevorstehenden Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City bei den Hessen kaum für Unruhe gesorgt haben. Diese ‚Ente‘ wurde von einem ägyptischen Medium verbreitet.
Bereits Ende Dezember hatte Marmoush seine Absicht bekundet, er werde „weiterhin mein Bestes geben, damit wir am Ende der Saison als Team sagen können: Wir haben etwas Großes erreicht“. Damit lehnte der Topstürmer einen Wechsel im Wintertransferfenster mehr oder weniger klar ab. Dass Marmoush im Sommer schwer zu halten sein wird, ist offensichtlich.
Die Frage könnte jedoch sein, wie Marmoush und die SGE mit der Gerüchteküche umgehen, wenn sie stärker brodelt als in diesen Tagen mit einer Quatschmeldung aus Ägypten.
Stepanović warnt Eintracht-Star Marmoush vor mentaler Belastung
Kult-Trainer Dragoslav Stepanović äußerte gegenüber der Bild-Zeitung seine Bedenken und erkannte „natürlich die Gefahr, dass seine Leistung davon beeinflusst wird“. Schließlich steht Marmoush vor dem Sprung von Frankfurt zu einem absoluten Weltklub. Neben ManCity wird immer wieder der FC Liverpool genannt, wo er seinen Landsmann Mohamed Salah ersetzen könnte.
Stepanović äußerte seine Sorge: „Jeden Tag neue Angebote, dauernde Unruhe, es geht um so viel Geld. Das alles setzt sich im Kopf fest. Du denkst als Spieler dann an so viele Dinge und vergisst, dass du spielen musst“. Marmoush betonte jedoch zuletzt, dass Wechselgerüchte ihn nicht beeinträchtigen .
„Es ehrt mich, dass über mich gesprochen wird. Das zeigt, dass ich offenbar einen guten Job mache. Aber es beschäftigt mich im Alltag überhaupt nicht. Mein Fokus liegt einzig und allein auf Eintracht Frankfurt und darauf, hier erfolgreich zu sein“, sagte Eintrachts Top-Scorer Marmoush.
Großes Lob von Didi Hamann für Eintracht Frankfurt
Frankfurt hat inzwischen viel Erfahrung im Umgang mit begehrten Angreifern : Sébastien Haller, Luka Jović, Randal Kolo Muani, Ante Rebić und André Silva haben dem Verein immer wieder hohe Transfererlöse eingebracht, in den meisten Fällen blieben die Leistungen bis zum Abschied konstant. Didi Hamann lobte Frankfurt gegenüber dem Boulevardblatt dafür.
„Die Eintracht hat es in den vergangenen Jahren immer geschafft, große Abgänge mindestens gleichwertig zu ersetzen. Und dies unter wechselnden Sportchefs und auch wechselnden Trainern. Das zeigt, dass in Frankfurt stabile Strukturen geschaffen wurden, in denen Spieler in der Lage sind, ihr Potenzial zu entwickeln und auszuschöpfen“, sagte der TV-Experte.
So hat sich auch Marmoush, der 2023 ablösefrei vom VfL Wolfsburg kam, erst in Frankfurt zu einem Topspieler entwickelt. An seiner Seite tut dies auch Hugo Ekitiké seit Anfang 2024 . Der Franzose sei „bald 100 Millionen Euro wert“, sagte Hamann. Auch bei Ekitiké wird dann wohl irgendwann die Gerüchteküche brodeln. Frankfurt war jedoch stets in der Lage, dies nicht zur übermäßigen Belastung gereichen zu lassen.