Flieden zockt und macht alles richtig

Fast schon zwangsläufig bei diesem Geläuf musste das erste Tor des Spiels nach einer Standardsituation fallen. Marc Götze brachte die Ecke im vierten Anlauf endlich einmal über den ersten Mann, Andre Leibolds Kopfball wurde auf der Linie geklärt. Fabian Schaub stocherte den Ball dann mit dem nötigen Willen zum 1:0 (21.). Kurz zuvor hatte sich Schaub bereits auf links gut durchgesetzt, fand Götze in der Mitte aber nicht. Ansonsten war Neu-Isenburg aber die Mannschaft, die die besseren Chancen hatte. Zunächst parierte Lukas Hohmann gegen Daniel Sachs (15.), später war der Schlussmann erst gegen Marc Züges Kopfball zur Stelle, dann traf Mario Rhein im Nachschuss nur den Außenpfosten (33.). Die nächste hundertprozentige Gelegenheit hatte kurz darauf Patrick Albert, der von Züge herausragend freigespielt wurde, allerdings zu lange zögerte und von Nico Hohmann geblockt wurde (41.). "Das waren zwei Aktionen, wo unsere Mannschaft im Kopf funktioniert hat", lobte Buchonen-Coach Meik Voll die Abwehrarbeit der Gebrüder Hohmann.Die Fliedener Führung zur Halbzeit war also recht schmeichelhaft, wenngleich Niko Zeller nach einer Ecke kurz vor der Pause fast das 2:0 geköpft hätte.

"Genau die richtige Entscheidung, auf Rasen zu gehen"

Die Buchonia war dann auch erstmals in Hälfte zwei vor dem gegnerischen Tor - und hatte direkt das Glück auf ihrer Seite. Das 2:0 fiel auf äußerst kuriose Art und Weise, als der wiedergenesene Andreas Drews von Gäste-Keeper Lazar Kacarevic angeschossen wurde - die Kugel trudelte in den Kasten (49.). Während Voll von einem "verdienten Erlaufen" sprach, bezeichnete Isenburg-Kapitän Marco Betz den Treffer als "richtiges Scheißtor". Eine Kopie des 1:0 hätte es beinahe eine gute Viertelstunde später gegeben, als Nico Hohmanns Schuss aus dem Gewühl im letzten Moment noch geblockt wurde. Von Neu-Isenburg kam nach dem 2:0 dagegen kaum noch etwas. Erst nach 72 Minuten wurde es wieder einmal gefährlich, als sich Joker Paul Schellhorn durchtankte, Lukas Hohmann aber wie stets zur Stelle war. Dann wurde es aber doch noch einmal spannend. Letellier wurde klasse freigespielt, in der Mitte musste Züge nur noch einschieben (76.). So drückten die Gäste noch einmal auf das 2:2, weder Betz noch Züge waren aus der Distanz jedoch erfolgreich. "Leider machen wir das dritte Tor nicht, wir haben drei, vier Konter leichtfertig liegen lassen. So müssen wir noch lange zittern", so Trainer Voll, der von einem verdienten Sieg sprach. "Ich denke es war auch die genau richtige Entscheidung, auf Rasen zu gehen." Betz und die Neu-Isenburger waren dagegen logischerweise enttäuscht: "Wir wollten auf jeden Fall einen Punkt mitnehmen. Ich habe uns nicht als schlechtere Mannschaft gesehen, aber auf so einem Platz entscheiden eben Kleinigkeiten", so der Kapitän.

Die Statistik:

SV Buchonia Flieden: L. Hohmann - Leibold, Zeller, Bartel, N. Hohmann - Röhrig, Rumpeltes (71. Kreß) - Götze, Drews, Bohl (66. Hack) - Schaub (90. Stange). Spvgg. Neu-Isenburg: Kacarevic - Hartmann, Nedwied (63. Kamikawa), Rhein, Cichutek - Betz, Letellier - Albert, Günther (77. Atzberger), Sachs (71. Schellhorn) - Züge. Schiedsrichter: Max Trumpfheller (Erbach). Zuschauer: 300. Tore: 1:0 Fabian Schaub (21.), 2:0 Andreas Drews (49.), 2:1 Marc Züge (76.).