Es geht zwar „nur“ gegen die zweite Mannschaft von Hessen Kassel (Samstag, 16 Uhr), doch für Steven Rakk von Fußball-Verbandsligist SG Eiterfeld/Leimbach ist es das Spiel der Saison, dem er am meisten entgegenfiebert: „Das ist sehr besonders. Hessen Kassel ist mein Herzensverein und ich sehe viele bekannte Gesichter wieder.“
Von Freunden zu Gegnern: Steven Rakk trifft auf Herzensverein
Rakk wechselte im Sommer nach insgesamt sieben Jahren bei Hessen Kassel zur SG Eiterfeld/Leimbach . 128 Partien absolvierte der 26-Jährige für die erste Mannschaft der Löwen. Unterbrochen war die Zeit bei den Nordhessen, für die Rakk auch in der Jugend spielte, von drei Saisons bei Alemannia Aachen in der Regionalliga West. Berufliche und gesundheitliche Gründe führte Rakk im Sommer für seinen Wechsel in die Verbandsliga an . Mit Sebastian Schmeer, Lukas Iksal und Sergej Evljuskin freut sich der Mittelfeldspieler auf das Wiedersehen mit alten Weggefährten. „Gerade zu ‚Siggi‘ habe ich viel Kontakt“, sagt Rakk.
KSV Hessen Kassel zu Gast in Eiterfeld
Doch die Freundschaft ruht für 90 Minuten, denn die SG Eiterfeld/Leimbach befindet sich in keiner Situation, Punkte verschenken zu können. Platz elf heißt das Zwischenfazit nach 13 Spieltagen, lediglich drei Punkte trennen die Eiterfelder von den Abstiegsplätzen. „Wir sind nicht in der Form, mit der wir zufrieden sind. Aber wir haben genug Qualität und das gilt es, unter Beweis zu stellen“, sagt Rakk, für den besonders die Spiele im November richtungsweisend sein werden. „Anders als in der vergangenen Saison, als man als Aufsteiger befreit aufspielen konnte, kennen uns die Gegner jetzt und stellen sich auf uns sein. Wir sind noch nicht richtig in den Flow gekommen“, betont der 26-jährige Spielmacher.
Mit seiner Erfahrung aus über 170 Regionalliga-Spielen möchte Rakk vorangehen und den jungen Spielern helfen: „Die machen sich in so einer Situation etwas mehr einen Kopf, besonders, weil es vergangene Saison so gut lief. In der Phase war ich auch schonmal, das ist für junge Spieler ganz normal. Wichtig ist es, weiter zu arbeiten. Dann kommt man da auch wieder raus.“
Europa-League-Einsatzminuten beim Angstgegner
Nach der schweren Geburt in Aulatal geht es für die zuletzt fünfmal in Folge siegreiche SG Bad Soden auf dem Weg zum Titel in der Verbandsliga Nord im Heimspiel gegen Angstgegner Lichtenauer FV weiter. Im Fernduell mit dem um fünf Punkte besseren Tabellenführer CSC Kassel ist Soden zum Siegen verdammt. Lichtenau fehlt der schwer verletzte Torjäger Jerome Kirschner, der durch Sergiu Nazar (8 Treffer) ordentlich vertreten wird. Nazar spielte mal in der moldawischen Super Liga und der Euro-League-Qualifikation. Sodens Trainer Lars Schmidt: „Unter meiner Regie haben wir gegen Lichtenau noch nicht gewonnen.“ Zwei Remis, eine Niederlage, so die Bilanz. Schmidt muss auf Dreierkette umstellen: „Wir haben einfach keine vier Verteidiger mehr.“ Till Hilchenbach (privat verhindert) und Mo Juwara (Fußverletzung) fallen ebenso aus wie der zuletzt so starke Angreifer Mirza Kovac (Zerrung) und Mittelfeldspieler Marcel Mosch, obgleich Mosch nach einer Fußverletzung ins Training eingestiegen ist. Schmidt hofft auf eine Steigerung: „In Aulatal haben wir nur 70 Prozent unserer Leistung abgerufen.“