Nach einer katastrophalen Hinrunde in der Fußball-Gruppenliga hat sich der FV Horas mit einem überraschend deutlichen Sieg in die Winterpause verabschiedet. „Das war unser Ziel, wir wollten unbedingt Tuchfühlung haben“, sagte Markus Keller, Trainer des FV Horas. Beim 3:0-Erfolg gegen den SV Großenlüder gelang der zweite Saisonsieg, für den Klassenerhalt benötigt es in der Rückrunde allerdings eine riesige Aufholjagd, um die Chance auf den Verbleib in der Gruppenliga zu wahren .
Wenige Stunden vor Anpfiff wurde hingegen bekannt, dass das Spiel aus der Vorwoche gegen die SG Bad Soden II mit 0:3 gewertet worden ist. Horas hatte Amir Remic eingesetzt, der aber noch gesperrt war. Wie Hendrik Brönnecke, Vorsitzender des Regionalsportgerichts erklärt, hatte der Spieler im Spiel zuvor Gelb-Rot gesehen und der Verein anschließend beim zuständigen Kreisfußballwart angefragt, ob der Spieler die Sperre in einem Kreispokalspiel absetzen könne. Der Kreisfußballwart hätte dies bejaht und Horas vertraute auf die Aussage. Aber: Eine Gelb-Rote Karte kann nur im darauffolgenden Ligaspiel abgesessen werden, weswegen Remic nicht hätte spielen dürfen. Glück im Unglück: Horas hatte das Duell gegen Bad Soden II ohnehin 1:3 verloren.
Ein emotionales Duell hat die SG Johannesberg gegen die SG Ehrenberg für sich entschieden: Am Ende brachten neun Johannesberger den 2:1-Sieg über die Bühne. In einfacher Unterzahl erzielte Jan Henrik Wolf auf Vorlage von Sardi Bardushi den Siegtreffer (79.). Wolf saß diesmal nur auf der Bank und schlug anschließend eiskalt zu. Für die Johannesberger Trainer Meik Voll und Hugo Lingelbach war es ein Spiel gegen die Vergangenheit: Beide waren einst für Ehrenberg an der Seitenlinie aktiv: „Ich wünsche Ehrenberg von ganzem Herzen den Klassenerhalt und sie haben auch hier super gefightet, aber der Sieg geht für uns in Ordnung, weil meine Mannschaft stabil geblieben ist, sich nicht von den Gelb-Roten Karten zurückwerfen ließ.“ Leon Butsch (63.) und Kirche Ristevski (87.) mussten bei der SGJ vorzeitig runter.
Johannesberg trotzt doppelter Unterzahl
Beim Blick nach draußen auf den ersten Blick verwunderlich: Die Spielabsage von der SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach gegen Spitzenreiter Oberzell/Züntersbach. Doch schon am Freitag zeichnete sich ab, dass der Platz in Elters aufgrund der Witterung in den vergangenen Wochen nicht herzurichten war: „Wir haben Probleme mit Laub und Regenwürmern, die den Platz regelrecht umgegraben haben. Er ist extrem schmierig und ein Wechsel zu einem unserer anderen Spielorte war in der Kürze der Zeit nicht realisierbar“, erklärt Rigobert Neubauer aus dem Führungsteam der Dreier-SG auf Nachfrage und stellt klar: „In der Rhön ist es im November eben schwierig.“ Dementsprechend wird auch kein Versuch mehr gestartet, das Spiel noch in diesem Jahr nachzuholen und Neubauer sieht das auch recht locker: „Wir haben jetzt 17 Spiele in 3 Monaten gemacht, da werden wir nach der Winterpause auch noch 13 Spiele in 3 Monaten hinbekommen.“
In der Winterpause ist die Gruppenliga deswegen aber noch nicht: Am Dienstag gastiert die SG OZ zum Nachholspiel in Großenlüder, am Samstag empfängt Verfolger Schlüchtern die FSG Bebra. Danach ist Feierabend und auch der Wintermeister steht dann endgültig fest.
Gruppenliga am Sonntag: SG Bad Soden II – SV Hofbieber 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Marlon Kohl (6.), 1:1 Torsten Müller (82., Foulelfmeter), 2:1 Clirim Zhabari (90.+2). SG Johannesberg – SG Ehrenberg 2:1 (1:1). Tore: 1:0 Patrick Post (20.), 1:1 Maximilian Heim (36.), 2:1 Jan Henrik Wolf (79.). Gelb-Rote Karten: Leon Butsch (63.), Kirche Ristevski (87., beide Johannesberg). SG Neuenstein – ESV Hönebach 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Dominik Oelschläger (51.), 1:1 Patrick Störl (67.). Gelb-Rote Karten: Lukas Hebeler (81., Neuenstein), Tom Lindemann (90., Hönebach).