Der direkte Vergleich spricht für die Osthessen, der Puffer auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun aber drei Punkte und mit dem FC Hanau 93 und dem VfB Marburg sind zwei Vereine auf den Plätzen 13 und 14 noch nicht gesichert. Die Unterfranken hingegen, die eine enttäuschende Vorstellung boten, haben nun keine Chance mehr, um Türk Gücü Friedberg vom zweiten Platz zu verdrängen und müssen für ein weiteres Hessenliga-Jahr planen. Gespielt wurde am Hegelsberg bei regnerischen Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz, wo sich von Beginn an eine intensive Partie entwickelte.
Griesheim hält Hoffnung am Leben: Sieg begräbt Alzenauer Aufstiegstraum
Die Gäste hatten zunächst mehr Spielanteile und Chancen durch Markus Ballmert und Younes Djebbari. Auf die Siegerstraße gerieten die Hausherren aber dann im letzten Drittel der ersten Hälfte mit kämpferischen Tugenden. Beim 1:0 bereitete Donat Tala hervorragend für Noel Acun vor (34.). Dem 2:0 ging ein Freistoß von Denis Halilovic voraus, den Routinier Ertugrul Erdogan einschoss (39.). Alzenau reagierte mit wütenden Gegenangriffen, erarbeitete sich einige Chancen in kurzer Zeit, aber Viktoria-Torhüter Aleksa Lapcic war nicht zu überwinden. Zudem hatte Almir Ziga Pech mit einem Pfostenknaller. Nach dem Seitenwechsel beorderte Gästecoach Angelo Barletta den Ex-Barockstädter neben Lukas Fecher und Giuseppe Signorelli nach vorne, Alzenau erzeugte mehr Druck und verkürzte mit Signorelli per Kopfball zum 2:1 (70.).
Griesheim kämpfte aber weiter und wollte sich die drei Punkte nicht mehr nehmen lassen. Palaver gab es dann von der Seitenlinie zu vernehmen. Alzenaus Co-Trainer Dennis Bochow holte den Ball am Seitenrand in der Griesheimer Hälfte, was dem impulsiven Griesheimer Trainer Ermin Melunovic nicht passte, der dann auf ihn zulief und ihm mehrfach unschöne Worte an den Kopf warf. Bochow war so sauer, dass er hinterher Melunovics Entschuldigung nicht annehmen wollte. Mit Glück und Geschick überstanden die Gastgeber die fünf Minuten Nachspielzeit. Melunovic hob hervor: „Wir haben den kompletten Plan umgesetzt, wir wollten so lange wie möglich die Null halten. Die erste Halbzeit haben wir die beiden Möglichkeiten genutzt, nach dem 2:1 mussten wir eine kämpferische und leidenschaftliche Leistung zeigen. Wir wollten die drei Punkte unbedingt, die nicht unverdient waren. Am Ende wird abgerechnet, wir haben noch zwei Endspiele. Und wenn wir in die Relegation müssen, dann bleiben wir eben auf diesem Weg drin.“
Alzenaus Trainer Angelo Barletta befand, dass die Darbietung zu wenig gewesen sei: „Die Enttäuschung ist riesig, jetzt haben wir alles verspielt. Mit der zweiten Halbzeit kann ich leben, in der ersten Halbzeit wollte es der Gegner mehr. Sie hatten die Bereitschaft in Situationen zu gehen, die weh tun. Griesheim hat mit allen Mitteln gekämpft. Unter dem Strich war das zu wenig, zum Aufstieg hat einiges gefehlt im Vergleich zu den oberen Teams.“
SC Viktoria Griesheim: Lapcic; Sarr, Dimter, Gatamura, Mensah - Halilovic, Michaelides (72. Andolina), Erdogan, Diachuk - Acun, Tala (76. Langenaoui, 90.+4 Hacker). FC Bayern Alzenau: Wolpert; Ballmert, Kern, Wilke, Bhatti - Ziga, Garic (60. Yildirimoglu), Djebbari, Egri (60. Trageser) - Signorelli, Fecher. Schiedsrichter: Justin Herbert (FSV Schwarzbach). Zuschauer: 175. Tore: 1:0 Noel Acun (34.), 2:0 Ertugrul Erdogan (39.), 2:1 Giuseppe Signorelli (70.).
Viktoria Griesheim - FC Bayern Alzenau | |
Liga: | Hessenliga |
Anstoss: | Sa - 18.05. 15:00 Uhr |
Spieltag: | 32. Spieltag |
Ergebnis: | 2 : 1 |
Schiedsrichter: | Justin Herbert (FSV Schwarzbach) |
Platz / Ort: | KR Griesheim (Hegelsberg) |
Zuschauer: | 175 |
Bildergalerie: | Hier klicken |