Wie beurteilst du den aktuellen Stand der schier endlosen Vorbereitung?
Aus fußballerischer Sicht sind die letzten Wochen durchwachsen gelaufen. Auch wir haben versucht, uns mit Schwimmen, Fitness und Laufen bei Laune zu halten und das Nötige zu tun. Zum Glück konnten wir viermal auf den Kunstrasen in Hünfeld, aber auch das ist nun schon wieder eine ganze Zeit lang her. Auf Deutsch gesagt, ist das alles zum Kotzen. Eine solche Vorbereitung habe ich noch nicht erlebt.
Wie schwer fällt der Mannschaft die Motivation mit Blick auf den elften Rang im Niemandsland des Klassements?
Da gibt es überhaupt keine Probleme. Wir hatten, was das angeht, eine super Vorbereitung. Die Jungs haben prima mitgezogen – auch bei vier Einheiten und einem Spiel in der Woche. Wir haben den klaren Anspruch und das Ziel, mehr Punkte in der Rück- als in der Hinrunde zu holen, und dann den einen oder anderen Platz noch nach oben zu klettern. Wir haben noch deutlich mehr Heim- als Auswärtsspiele.
Welche Spiele sind dir aus der Hinserie in Erinnerung geblieben?
Vor allem die Punktverluste, als wir kurz vor Schluss knappe Niederlagen kassiert haben, sei es gegen Ausbach/Friedewald oder Rasdorf. Da waren wir zu grün hinter den Ohren und haben uns für den Aufwand nicht belohnt. Auf der anderen Seite sollte man das 6:2 gegen Unterhaun auch nicht überbewerten. Da hatten wir eine sehr gute Torausbeute und haben zu einem psychologisch guten Zeitpunkt die Treffer markiert.
Wie beurteilst du Stärken und Schwächen der Mannschaft?
Ich will da gar keinen einzelnen Mannschaftsteil hervorheben. Wir müssen noch lernen, konzentriert über 90 Minuten zu agieren, die taktischen Vorgaben noch besser durchhalten und manchmal konsequenter auftreten. Die Mannschaft muss versuchen, geschlossener zu spielen. Bei dem einen oder anderen wünsche ich mir auch ein wenig mehr Ehrgeiz.
Zum Auftakt steht gleich das Nachbarschaftsduell gegen Nüsttal auf dem Programm …
Das wird mein erstes Derby, aber bei uns sind alle schon heiß. Das kommt uns in der aktuellen Situation entgegen. Ich höre immer nur, dass der Platz in der Tabelle eigentlich egal sei, solange man nur vor Nüsttal lande. Nach Rücksprache mit Nüsttal werden wir zunächst in Hofaschenbach auf dem Kunstrasen spielen, da die Partie unbedingt stattfinden soll. Am Karsamstag werden wir dann das Rückspiel bei uns in Mackenzell austragen. Ich tippe auf ein torreiches Spiel und einen 4:2-Sieg meiner Mannschaft.
Welche Perspektiven hat die TSG?
Weder der Verein noch ich selbst formulieren eine konkrete Zielvorgabe. Es gibt da keinen Druck. Wir haben auf jeden Fall das Potenzial, mal wieder oben anzuklopfen – nicht nur wegen der Vergangenheit des Vereins. Aber dann muss sich strukturell schon etwas ändern. Meine Prämisse ist es, endlich vom Libero auf eine Viererkette umzustellen. / maz