„Ob überhaupt ein Verein der Einladung folgt, war völlig unklar. Es ist ein Versuch, den Problemen der Vereine eine neue Plattform zu bieten", so Ralf Ehle vom Kreisjugendausschuss, der sich erfreut über die Teilnahme von immerhin neun Vereinen zeigte. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde folgten schnell die ersten Diskussionen. Hauptthema des Abends war die Konkurrenzsituation der Vereine und die daraus resultierenden Schwierigkeiten. Es wurde offen über die Notwendigkeit eines partnerschaftlichen Umgangs gesprochen. Dabei zeigte sich, dass alle Vereine vergleichbare Probleme haben, die sich gemeinsam unter Umständen besser lösen lassen. So mahnte Ralf Gossler (Mitglied im KJA und Auswahltrainer) beispielsweise die drastisch gesunkene Zahl der ausgebildeten Trainer im Jugendbereich an. Auch die hohe Anzahl an Jugendfördervereinen (JFV) wurde kritisch hinterfragt. Die Äußerungen der Vereine förderten die Erkenntnis zu Tage, dass die meisten die Vereinsstruktur des JFV als Beweggrund für die Gründung nannten und eben nicht der ursprünglich angedachte Gedanke, ein „Leistungszentrum“ für eine Region zu bilden, im Mittelpunkt des Anliegens stand. An dieser Stelle wurde auch der Verband ins Spiel gebracht, den man über die Ergebnisse des Treffens informieren wird. Einig war die Runde darüber, dass der Jugendfußball in der Region Hersfeld-Rotenburg nur gemeinsam nach vorne gebracht werden kann. Ziel müsse es sein, im Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg wieder kontinuierlich auch Jugendmannschaften auf Verbandsliga-Niveau in den betreffenden Altersklassen an den Start zu bringen. Zufrieden zeigte sich Kreisjugendwartin Sabine Schäfer-Bode mit dem Verlauf der Premierenveranstaltung. Sie wird ab sofort monatlich alle Trainer, Betreuer und Vereinsverantwortliche zum Dialog einladen. Die Themen sind frei und werden nach den Wünschen der Teilnehmer entsprechend diskutiert.