Hessenliga: Flieden verspielt Führung und verliert - Fotostrecke

Vor 300 Zuschauern am Fliedener Weiher schenkte Trainer Martin Hohmann erstmals Marco Gaul sein Vertrauen in der Hessenligamannschaft. Der 26-Jährige, der sonst für die Zweite in der Gruppenliga spielt, feierte sein Hessenligadebüt in dieser Spielzeit. Die Hausherren kamen in einer ereignisarmen ersten Halbzeit besser in die Partie, waren zunächst jedoch nur über Fernschüsse gefährlich. Simon Huhn (8.), Gaul (34.) und Fabian Schaub (37.) hätten die Buchonen durchaus in Führung schießen können. So ging es mit 0:0 in die Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte dann gleich ein Paukenschlag: Schaub tauchte urplötzlich im Strafraum der Gäste auf, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Torhüter Gerd Geschwind. Gauls Nachschuss wurde von Maik Siebert zur Ecke geblockt (46.). Sechs Minuten später machte es Schaub mit einem Volleyschuss dann besser und wuchtete den Ball in die Maschen - hatte zuvor beim langen Ball aus der SV-Defensive jedoch im Abseits (52.) gestanden. Berechtigter Jubel dann aber in der 60. Minute, als Sascha Gies nach einer Ecke den Ball über die Linie köpfte. Nachdem Heil den ruhenden Ball in Richtung Tor gedreht hatte, boxte Geschwind das runde Leder nicht aus der Gefahrenzone, sondern auf die Stirn des Torjägers, der mühelos einnickte. Auch an der nächsten guten Torchance war Gies beteiligt. Im Strafraum zog er per Fallrückzieher ab, Tobias Bartel lauerte am langen Pfosten und drückte den Ball über die Linie - stand aber wie zuvor schon Schaub im Abseits (66.). Das 2:0 schien zu diesem Zeitpunkt bereits überfällig, wollte den Buchonen jedoch nicht gelingen. So blieb auch Gies glücklos, als er in der 73. Minute halbrechts im Strafraum auftauchte, abzog, sein Schuss aber knapp am rechten Torwinkel vorbeistreifte. So kam es, wie so oft in Flieden: Die bis dato relativ ungefährlichen Vellmarer kamen zum 1:1. Nach schlechtem Stellungsspiel der Buchonen-Defensive brachte der eingewechselte Pascal Kemper den Ball im Tor der Gastgeber unter (75.). Nun bekam bekam plötzlich der OSC Oberwasser. Zunächst fischte Buchonen-Keeper Lukas Hohmann noch einen Schuss von Dominik Lohne aus dem Winkel (83.), ehe er zwei Minuten später bei einem Lohne-Freistoß das Nachsehen hatte. "Wir hätten das Spiel niemals verlieren müssen, haben 75 Minuten lang sehr dominant gespielt. Was mit uns in der Schlussviertelstunde los war, kann ich jedoch nicht nachvollziehen", so Buchonen-Kapitän Andreas Drews. Nach der Niederlage richtet sich der Blick nun langsam in Richtung Abstiegszone, auf die die Mannschaft aus dem Königreich noch vier Zähler Vorsprung hat.