Vor kurzem hat der 27-Jährige einen Zweijahresvertrag unterschrieben sowie Verein und Mannschaft über seinen Wechsel informiert: "Für mich bietet sich eine Riesenchance. Ich werde nächste Saison 28 und will es nochmal wissen – wenn nicht jetzt, wann dann", so Hofacker. Über den Sportlichen Leiter der Hanauer, Giovanni Fallacara – den der Keeper berufsbedingt schon lange kennt –, wurde im vergangenen Jahr Kontakt aufgenommen, im Dezember erste Gespräche geführt. Da Hofacker als Regionalleiter in einem Verpflegungsunternehmen in Kelsterbach tätig ist und in Schlüchtern mit seiner kleinen Familie lebt, lässt sich der Fußball bei 93 gut unter einen Hut bringen. "Ich habe richtig Lust auf die Reise bei einem Hessenliga-Topteam. Persönlich möchte ich mich noch einmal weiterentwickeln", unterstreicht der Bad Sodener, der sich beim ältesten Fußballclub Hessens einem fairen Zweikampf mit Armend Brao stellen soll. Die SGJ, für die er seit 2015 am Ball war und mit der er unter anderem die Gruppenliga-Meisterschaft feiern konnte, verlässt Hofacker mit einem weinenden Auge: "Die Entscheidung richtet sich keineswegs gegen Johannesberg. Ich hatte hier eine super Zeit und hoffe, dass ich noch die Möglichkeit bekomme, mich auf dem Platz zu verabschieden", betont der 27-Jährige, der auch seinen Bruder Niklas, zweiter Torhüter der Truppe von Zeljko Karamatic, nach nur einem Jahr zurücklassen wird. "Das war eine geile Geschichte, mit ihm zusammenzuspielen, weshalb ich noch länger überlegen musste. Aber so eine Chance gibt es eben nicht alle Tage."
Kreis zur SGJ, die neuen Weg einschlagen will
Johannesbergs Vorsitzender Lothar Plappert versteht Hofackers Entscheidung, bedauert diese aber auch: "Sein Abgang tut uns definitiv weh. Mitja war immer einer der Aktivposten, der sich zu 100 Prozent für den Verein eingesetzt hat." Einen Nachfolger für die Torhüter-Position kann Plappert bereits präsentieren. Johannes Kreis, momentan bei den A-Junioren des JFV Viktoria Fulda aktiv, soll sich mit Niklas Hofacker einen Zweikampf liefern. Kreis wird im August 18 Jahre alt, könnte also noch ein Jahr in der Jugend spielen. "Es passt in dieser Situation ganz gut, dass Johannes bald die Altersgrenze erreicht hat", sagt Plappert. Der Nachwuchskeeper spielte bis vergangene Saison für die JSG West Ring, wohnt in Sickels und möchte sich nun höherklassig beweisen. "Es beschreibt ganz gut den Weg, den wir gehen wollen. Wir wollen immer wieder junge Leute einbauen, um die erfahrenen Kräfte die Talente aufbauen. Dafür haben wir die Jugendarbeit schließlich jahrelang gemacht."