Kacktor des Monats bringt Weyhers den Aufstieg näher

07.06.2024

Der TSV Weyhers hat die Tür zur Kreisoberliga Mitte weit aufgestoßen. Nach dem 3:2-Erfolg gegen Germania Fulda richten sich die Blicke auf Sonntag – während Germania bereits keine Chance mehr hat, aufzusteigen.

Nach dem spät kassierten 1:1 im ersten Spiel gegen die SG Schmalnau/Hettenhausen war die Ausgangslage für den TSV Weyhers klar: Eine Niederlage im zweiten Spiel bei Germania Fulda würde die Aufstiegsträume für den TSV begraben. Die Germanen, die in der vergangenen Saison sang- und klanglos in der Relegation scheiterten, sind dagegen keinesfalls als die schwächste Mannschaft in der Dreierrunde einzuschätzen – kein einziges Ligaspiel verlor die Mannschaft von Trainer Zeljko Karamatic im Jahr 2024.

Kreisoberliga-Relegation: Kacktor des Monats bringt Aufstieg nah

Und so startete Germania auch: Ballsicher und spielbestimmend traten die Hausherren auf, die Tore schoss aber der TSV. Und was für welche: Erst klärten die Fuldaer unzureichend und servierten so perfekt für Leon Koch, der den Ball volley zur Führung versenkte (12.), dann erhöhte der eingewechselte Andreas Bickert mit einer verrückten Flugkurve auf 2:0 (36.). Germania Fulda vergab im ersten Durchgang einige gute Chancen, beispielsweise durch den quirligen Ege Karadavut, verkürzte aber noch vor dem Pausenpfiff durch einen Fernschuss von Branimir Kusturic (41.).

Karamatic wechselte zur Pause und brachte mit Mohammed Hasanzadeh seinen besten Torschützen, beim Ausgleich konnte er sich aber auf seinen Kapitän verlassen: Eine Flanke rutschte bis Jan Hoffmann durch, der trocken vollendete und nur eine Minute nach Wiederbeginn die Uhren auf Null stellte (47.). In der Folge war Germania dem dritten Treffer näher, Karadavut legte sich den Ball jedoch zu weit vor (58.). Weyhers kam nach dem Seitenwechsel offensiv nicht mehr zur Geltung, in Führung gingen die Gäste aber trotzdem. Für den Treffer der Kategorie „Kacktor des Monats“ konnte Torschütze Dirk Zink maximal, dass er Hoffmann anlief – der schoss Zink an der Strafraumkante nämlich an, von wo der Ball über den verdutzten Schlussmann ins Tor flog (63.).

In der Schlussphase warf Fulda alles nach vorne, Flanke um Flanke flog in den Weyherser Strafraum – nur ein Tor sollte nicht mehr fallen. Für den TSV bedeutet der Erfolg, dass er hoffen muss, dass Schmalnau/Hettenhausen am Sonntag (15 Uhr) nicht mit zwei Toren Unterschied gegen Germania gewinnt und kein höheres Ergebnis mit einem Tor Vorsprung als 3:2 erzielt. „Wir fahren geschlossen zum Spiel und hoffen das Beste. Aber wir haben vier Punkte in der Relegation geholt. Sollten wir nicht aufsteigen, können wir trotzdem stolz auf uns sein“, sagte TSV-Spielertrainer Dennis Fischer. Für Germania ist die Relegation bereits nach den ersten 90 Minuten gelaufen, auch ein Erfolg am Sonntag würde nicht mehr helfen. „Wir müssen das erstmal verarbeiten und ein paar Tage trauern. Wir haben es mental nicht auf die Reihe bekommen“, klagte Karamatic.

Germania Fulda: Abdallah; Hoffmann, Alemdar, Murati, Mondo – Haxhiu, Tsague – Brovina, Sharif, Karadavut – Kusturic (Hasanzadeh, Horn, Xhaferi). TSV Weyhers: Trossbach; Rüther, Breidung, Büdel, Möller – Leitschuh, Fischer – Janka, Jehn, Koch – Zink (Bickert, Klüber, Göbel). Schiedsrichter: Niclas Höfer (Hünfelder SV). Zuschauer: 1000. Tore: 0:1 Leon Koch (12.), 0:2 Andreas Bickert (36.), 1:2 Branimir Kusturic (41.), 2:2 Jan Hoffmann (47.), 2:3 Dirk Zink (63.).