Kategorie „Kacktor des Monats“

19.10.2024

Der RSV Margretenhaun hat wichtige Punkte im Abstiegskampf der Kreisoberliga Mitte geholt und zugleich das Derby gegen die SG Marbach/Dietershan mit 3:1 (0:1) gewonnen.

Die Szene des Tages lieferte einer, der sich am liebsten im Boden vergraben hätte. Ferdi Donnevert, Innenverteidiger der SG Marbach/Dietershan , traf ins eigene Tor (72.) – bei Arnd Zeiglers „Kacktor des Monats“ würde er damit wohl gute Chancen auf den Sieg haben. Zudem kippte mit jenem Treffer das Spiel gänzlich. Nur vier Minuten zuvor markierte Emre Kabul per Außenrist-Fernschuss den Ausgleich für den RSV Margretenhaun , obwohl die Hausherren bis dahin so gut wie nicht an einem Tor schnupperten.

Denn Marbach/Dietershan hatte bis dahin fast alles im Griff, führte 1:0 durch Michael Kircher (37.) und hatte die stimmgewaltige „Weizenfront“ im Rücken. Die Anhänger organisierten gar einen kleinen Fanmarsch im Vorfeld des Spiels, der in Pyrotechnik beim Einlaufen der Teams gipfelte. „Ich habe selten ein so dominantes Spiel von uns erlebt. Wir waren ruhig, hatten viel Ballbesitz. Was fehlte, war ein zweites Tor“, sagte Özgür Kutluay aus dem Trainerteam der SGMD.

Kategorie „Kacktor des Monats“ im Kreisoberliga-Derby

Dass mit dem 1:1 das Momentum zu Margretenhaun wechselte, sei angesichts des Spielverlaufs logisch, meinte Kutluay: „Als Spieler merkst du, dass plötzlich was geht. Was vorher war, ist dann egal. Dass 1:2 passt dann zum Spiel.“ Kurzzeitig war den Gästen der Schock anzumerken, Chancen zum 2:2 waren jedoch vorhanden. Erst verpasste Ömer Akkilinc das 3:1, ehe Kircher und Fabian Hillenbrand ein versöhnliches Ende für Marbach/Dietershan hätten besorgen können. So war es Yusuf Ibrahim Kocak, der in der Nachspielzeit nach einem langen Ball den Endstand besorgte.

„Wir müssen uns den Vorwurf machen, zu ineffizient gewesen zu sein. Wir sind längst in der Kreisoberliga angekommen, aber in Spielen wie heute fehlen doch noch Kleinigkeiten. Margretenhaun ist ein Mitaufsteiger, der aber schon in der Liga gespielt hat und etwas erfahrener war“, resümierte Kutluay. Absolut glücklich über den Derbysieg zum Oktoberfest war RSV-Coach Nikola Milankovic: „Der Plan war, einen Punkt gegen einen guten Gegner zu holen. Uns fehlten mehrere Stammspieler, deshalb war die Erwartungshaltung niedrig. Der Sieg ist natürlich etwas glücklich, aber das haben wir uns über die bisherige Saison verdient. Wir haben immer Kampf geliefert und heute haben wir etwas zurückbekommen. Jetzt haben wir zweimal in Folge gewonnen und wollen den Lauf mit in die verbleibenden Spiele nehmen.“

Die Statistik: RSV Margretrenhaun: Herbert; Kocak, Semmler, Hintze, Baier – Bug, Fritz, Huber, Schütz – Ö. Akkilinc, Blum (Kabul, T. Akkilinc, Klewitz). SG Marbach/Dietershan: Carbonaro; Schad, Donnert, Öztekin – Göbel, Rexius, Kilian, Theken, Wahl – Kircher, Darnieder (Hillenbrand, Arendt, Baderschneider). Schiedsrichter: Daniel Reith (SG Oberkalbach). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Michael Kircher (37), 1:1 Emre Kabul (68.), 2:1 Ferdi Donnevert (72., Eigentor), 3:1 Yusuf Ibrahim Kocak (90.+2). Zeitstrafe: Bastian Baier (85., Margretenhaun).