King ist "maßlos enttäuscht"

Verbandsliga: Soden baut taumelnden KSV auf

01.10.2017

Nach fünf vom KSV Hessen Kassel II eingeschenkten Toren stellt die SG Bad Soden nun mit dem Vorletzten Neuhof und Schlusslicht Mengsberg nach Gegentreffern die schlechteste Defensive der Fußball-Verbandsliga. Bei den zuvor fünfmal in Folge unterlegenen Junglöwen unterlagen die Sprudelkicker am elften Spieltag 2:5 (1:3).

„Ich bin maßlos enttäuscht“, sagte Trainer Kelvin King. „Die Körperspannung stimmte überhaupt nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Mannschaft gewinnen wollte. Man hatte den Eindruck, als ob sie die 90 Minuten nur absitzen wollte. Wir haben eine kriselnde Mannschaft früh stark gemacht.“ Im Vergleich zum 2:1 gegen Willingen hatte King die Startelf auf einer Position verändert: Richard Lairich für Dimitrij Scheller. Doch die im 5-4-1-System agierenden Gäste wurden kalt erwischt. „Die ersten drei Kasseler Torschüsse waren drin“, sagte der SG-Trainer. „Das spricht nicht für unsere Defensive. Wir waren zu naiv, zu kindhaft.“ Nach dem 0:1 durch David Lensch (6.) hatte Marco Di Maria nach Foul an ihm einen Elfmeter zum 1:1 verwandelt (15.). Dann brachten aber Rolf Sattorov (20.) und Kevin Richter (45.) die Gastgeber mit 3:1 in Führung. Nach laustarker Halbzeitansprache war die Partie nach einem Sattorov-Doppelschlag (48., 55.) quasi zu Gunsten der Regionalliga-Reserve entschieden. Symptomatisch das Kasseler 4:1, als die Gastgeber nach einem Sodener Ballverlust im letzten Spieldrittel über zwei Stationen zum Abschluss kamen. In den neun Spielen vorher hatte der KSV nur zwölf Tore geschossen.

"Sattorov nie in den Griff bekommen"

„Sattorov haben wir nie in Griff bekommen“, sagte King. „Wir haben strukturlos die Bälle nach vorn geschlage. Die Einstellung und das Zweikampfverhalten stimmten nicht. Kein Spieler hat Normalform gezeigt.“ Das zweite Sodener Tor gelang Daniele Fiorentino (64.). Ein als Flanke gedachter Schuss segelte in die lange Ecke. Nach der Umstellung auf ein 4-2-3-1 lief es für die Gäste besser, wobei der KSV auch einen Gang zurückgeschaltet hatte. Zweimal Lukas Ehlert sowie Kevin Paulowitsch und Fiorentino trafen aber nur das Aluminium. „Das werde ich mir nicht gefallen lassen“, sagte King mit Blick auf ein nicht zu akzeptierendes „Eishockey-Ergebnis“ und das nächste Spiel morgen (15 Uhr) beim punktgleichen Nachbar Schwalmstadt. / sar

Die Statistik:

SG Bad Soden: Soldevilla; Krapf (25. T. Paulowitsch), Alagic (70. Scheller), Demuth, Bräuer (70. Neiter), K. Paulowitsch – Lairich – Jordan, Di Maria, Ehlert – Fiorentino. KSV Hessen Kassel II: Kliebe; Bredow, Heussner, Krug, Knopf – Schütze, Gülsen, Unzicker, Leinhos – Lensch, Sattorov. Schiedsrichter: Lukas Heineck (SF BG Marburg). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 David Lensch (6.), 1:1 Marco Di Maria (15./FE), 2:1 Rolf Sattorov (20.), 3:1 Kevin Richter (45.), 4:1, 5:1 Rolf Sattorov (48., 55.), 5:2 Daniele Fiorentino (64.)

Spielinfos
KSV Hessen Kassel II - SG Bad Soden
Liga: Verbandsliga Nord
Anstoss: So - 01.10. 15:00 Uhr
Spieltag: 11. Spieltag
Ergebnis: 5 : 2
Schiedsrichter: Lukas Heineck (Marburg)
Platz / Ort: RPG KS-Auestadion (Sportz.)
Zuschauer: 80
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