Kreispokal

KSG schwinden die Kräfte, SGF trifft nach Belieben

Kreispokal Schlüchtern: Freiensteinau gewinnt Nachbarschaftsderby

05.07.2019

Legt man pro Spielklasse eine Differenz von zwei Toren zugrunde, dann entsprach der 6:0 (1:0)-Sieg des Gruppenligisten SG Freiensteinau beim benachbarten B-Ligisten KSG Radmühl in der Qualifizierungsrunde des Schlüchterner Kreispokals präzise dem Unterschied von drei Ligen. Die SGF beherrschte zwar von Anfang an das Geschehen, tat sich gegen hoch motivierte, von Trainer Sascha Wahl wiederholt lautstark unterstützte und in der Abwehr dicht stehende Radmühler lang Zeit schwer.

Erst als die Kräfte der KSG schwanden, kam der Gast zum standesgemäßen Erfolg und tritt nun im Achtelfinale bei Kreisoberliga-Aufsteiger SV Herolz an, wo die Trauben für das Team von Trainer Heiko Breitenberger aller Voraussicht nach noch etwas höher hängen dürften. Deutlich leichter hätte sich der Favorit getan, wäre nicht Kevin Stribrny nach sechs Minuten per Foulelfmeter an Radmühls Keeper Leon Muth gescheitert. Gleich vier Radmühler hatten im Strafraum Jannik Beikirch bedrängt, einer davon den SGF-Goalgetter elfmeterwürdig zu Fall gebracht. So dauerte es denn bis zur 38. Minute bis Sebastian Sill per Kopf zur Führung der Gäste traf. Bis dato hatte sich die Breitenberger-Elf am Fünfer- zeitweise gar am Sechser-Abwehrriegel des B-Liga-Aufsteigers die Zähne ausgebissen. Eine Kopfballstafette von Sebastian Krieg über Jannik Beikirch hätte beinahe zum 2:0-Pausenstand geführt, allein der Pfosten stand im Weg. Radmühler Offensivaktionen blieben weitgehend auf der Strecke, man war viel zu sehr mit Defensivaufgaben befasst. Dennoch hinterließ KSG-Torjäger Thomas Hofmann einen guten Eindruck, allerdings fand er in aller Regel in Sebastian Sill seinen Meister. Nur zwölf Minuten benötigte Gruppenligist Freiensteinau, um das Resultat zwischen der 54. und 66. Spielminute von 1:0 auf 5:0 zu stellen. Radmühl versuchte in dieser Phase nachlassender Kräfte mit wiederholten Auswechslungen den Spielfluss des Gegners zu hemmen, was freilich nicht funktionieren wollte. Ein selbstbewusster Kevin Stribrny, der zum zweiten Mal zum Strafstoß antrat und dieses Mal sicher verwandelte, Neuzugang Marcel Lang, der mit Übersicht und sicherem Passspiel zu gefallen wusste, der kurz zuvor eingewechselte Julian Hausmann und Jannik Beikirch ließen mit ihren Treffern keinen Zweifel daran, wer als Sieger das Feld verlassen würde.

Die Statistik:

KSG Radmühl: Muth; Gassmann, Weinl, Niepoth, Leibold, Pappert – J. Müller, K. Müller, Lauer, Jäger – Hofmann. Eingewechselt: Gold, H. Müller SG Freiensteinau: Kania; Lang, Höbeler, S. Krieg, S. Sill – Schenk, Seipel, R. Lotz, Stramm, Stribrny – J. Beikirch. Eingewechselt: Meinhart, Hausmann Schiedsrichter: Markus Dinnebier (Schlüchtern). Zuschauer: 220. Tore: 0:1 Sebastian Sill (38.), 0:2 Kevin Stribrny (54., Foulelfmeter), 0:3 Marcel Lang (56.), 0:4 Julian Hausmann (59.), 0:5 Jannik Beikirch (66.), 0:6 Roland Lotz (85.).