Für Hessenligist Viktoria Fulda ging es vergangenes Wochenende gegen keinen geringeren als den FC Erlensee, der zu den Favoriten der Liga gehört. Die 0:2-Niederlage macht der U15 allerdings Mut, schließlich hielt der JFV gut mit und verlor aufgrund ärgerlicher Fehler. „Wir haben Erlensee 70 Minuten das Leben zur Hölle gemacht und gut mitgehalten“, lobt Trainer Senouci Allam. „Leider haben wir wie im ersten Spiel Lehrgeld gezahlt. Jetzt ist es Zeit, sich zu belohnen“, zeigt er sich kämpferisch. Was er meint: In der zweiten Halbzeit spielte fast ausschließlich die Viktoria, ließ aber im letzten Drittel die nötige Konzentration vermissen. „Mal ist uns der Ball versprungen, ein anderes Mal fehlten uns wenige Zentimeter zum perfekten Anspiel“, verdeutlicht Allam. Umso bitterer, dass das erste und entscheidende Gegentor nach Ballverlust im Aufbauspiel fiel. „Nachdem wir den Ball verloren haben, ging es ganz schnell. Das haben sie sehr gut gespielt“, gesteht der Trainer, der mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden ist. Unterstützt wird Allam seit vergangener Woche von Nikolaj Zvekic, der ab sofort als sein Co fungiert. „Der Kontakt von Niko zum JFV ist nie abgebrochen. Er besitzt die B-Lizenz und kann den Jungs viel mitgeben“, sagt Allam über den 19-Jährigen, der bei Hessenligist Steinbach spielt. Zvekic soll den Jugendlichen hauptsächlich bei der Arbeit gegen den Ball helfen. Generell läuft es für die hiesigen Hessen- und Verbandsligisten nicht rosig. Mit JFV Viktoria Fulda, JFV Bad Soden-Salmünster (beide Hessenliga), JSG Flieden/Shweben und JSG Künzell (beide Verbandsliga) hat noch keine osthessische Mannschaft in den ersten zwei beziehungsweise drei Spielen punkten können – auch weil das nötige Spielglück fehlt. Ein Beispiel ist die 0:4-Niederlage von Bad Soden- Salmünster gegen den FC Gießen. „Das Ergebnis ist zwei Tore zu hoch ausgefallen“, betont JFV-Trainer Manuel Grauel. Seine Mannschaft wusste vor allem durch hohes Anlaufen zu überzeugen und setzte den Gegner früh unter Druck. Damit kam der FC Gießen nur bedingt klar und erspielte sich nur wenige Torchancen. Die wenigen Chancen, die sie hatten, wusste die Mittelhessen allerdings zu nutzen. In der C-Junioren Gruppenliga zeichnet sich bereits jetzt eine Zweiklassengesellschaft ab. Mit Viktoria Fulda II, Gemeinde Petersberg, Horas, Lüdertal, Rippberg und Eitratal/Kegelspiel haben sich bereits jetzt die Spitzenteams herauskristallisiert. Kurios sind die Ergebnisse der JSG Eitratal/Kegelspiel: Gegen HGM Fulda, deren Offensive 17 Tore nach den ersten zwei Spielen erzielte, erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Benny Wolf ein 0:0-Unentschieden. Es ist bereits das dritte Remis im dritten Spiel.