Markus Roth auch im Tor sichere Bank

A-Liga Fulda-Rhön: Kurzauftritt des Nüsttalers wird belohnt

23.11.2015

David Fladung (SV Steinbach) und Markus Roth (DJK-1. FC Nüsttal) verbindet vieles: Beide sind schon fast das ganze Leben lang gut befreundet, beide durchlebten die Jugend und ersten Seniorenschritte gemeinsam am Fußballplatz, beide gelten als hervorragende Techniker, beide sind im Juni 1986 geboren - und seit Sonntag haben beide jetzt als gelernte Mittelfeldspieler auch einmal das Tor ihrer ersten Mannschaft in einem Punktspiel mit Erfolg gehütet.

[link url=http://torgranate.de/artikel/fladung-im-tor-muenkel-im-schlussakkord/ text=Während Fladung bereits vor ein paar Wochen gegen Asbach in der Verbandsliga debütierte,] zog Roth am Sonntag für seine Nüsttaler im Topspiel der A-Liga Fulda-Rhön bei der SG Dietershausen/Friesenhausen nach. Eigentlich war es zunächst ein ganz normales Fußballspiel mit vielen Emotionen, doch schon mit dem einsetzenden Schneefällen änderte sich alles. Gipfeln sollte es zunächst eine knappe Viertelstunde vor Schluss, als Nüsttals Keeper Felix Weber wohl vor dem eigenen Strafraum die Hand zur Hilfe nahm. "Es konnte ja keiner mehr die Linie sehen. Selbst die Dietershausener haben gesagt, die Gelbe Karte wäre vollkommen ausreichend", schildert Roth die Situation, in der der Schiedsrichter jedoch streng dem Regelwerk folgte und Weber vom Platz stellte. "Gar nicht so schlimm", dachte Roth an den Ersatzkeeper Felix Höbler, doch dann wurden schon erste Rufe nach Roth selbst laut: "Mir wurde klar, dass wir schon dreimal gewechselt hatten. Ich musste ins Tor." Warum er und niemand anders: "Die haben doch alle Angst vorm Ball", schmunzelt Roth und schildert gleich noch die Situaiton in der 83. Minute: "Eigentlich war ein Dietershausener schon an mir mit Ball vorbei, ich habe mich aber noch irgendwie in den Ball gehechtet und den Schuss auf Kosten meiner Schulter gehalten", erklärt Roth, wie er das 1:3 aus Nüsttaler Sicht und damit den Todesstoß verhindern konnte. Die Schulter ließ er am Montag mit dem Resultat untersuchen, dass alles halb so schlimm ist und er am Sonntag schon wieder spielen kann. Bleibt die Frage offen, was nach Roths Ausscheiden passierte: In Christopher Höhl ging einfach der nächste Innenverteidiger in die Kiste, hielt sie ebenfalls sauber und war dementsprechend auch im Riesenpulk dabei, der sich nach Thomas Ahas Treffer zum 2:2-Endstand in der Nachspielzeit bildete. "Ein gerechtes Ergebnis", wie Roth anmerkt. Der 29-Jährige war jahrelang im Offensivbereich seines Heimatclubs aktiv, seit dem 5. Spieltag dieser Saison hat sich das geändert: "Weil wir einfach zu viel Gegentore bekommen haben", erklärt Roth seine neue Rolle als Innenverteidiger. Mittlerweile mit großem Erfolg, denn die Nüsttaler spielen um den Titel mit: "Wir wollen jetzt natürlich ein Wörtchen mitreden. Es wird ein Fünfkampf werden, bei dem am Ende wohl die direkten Duelle entscheidend sein werden."