Denn Müller, als defensiver Mittelfeldspieler aufgeboten und zugleich Elfmeterschütze des SV Hofbieber , wird seinem Team am Wochenende fehlen. Der 35-Jährige wird in London weilen, gönnt sich ein Premier-League-Spiel von West Ham United sowie das NFL-Spiel zwischen der New York Jets gegen die Minnesota Vikings und wird daher die Partie bei der SG Kerzell verpassen. Das wurmt Trainer Sebastian Vollmar freilich, wenngleich er seinem Matchwinner – Müller erzielte beide Tore per Foulelfmeter – nach Abpfiff wohlwollend die Freigabe erteilte.
Gruppenliga: Matchwinner für Hofbieber vorm London-Trip
Den Sieg erspielte sich der amtierende Kreisoberliga-Mitte-Meister gegen das Pendant aus dem Süden dank etwas mehr Cleverness in den entscheidenden Situation. Beide Seiten begegneten sich auf Augenhöhe, die Folge waren kaum Torchancen. Zumeist war das Geschehen intensiv, jedoch nur zwischen den Strafräumen. Es dauerte bis kurz nach Wiederbeginn, ehe Aufregung herrschte. Lukas Budenz nahm im Strafraum das Bein von Mario Schlott dankend an, Müllers Elfmetertor Nummer stand in den Büchern (47.). Die TSG Lütter eröffnete im Anschluss etwas mehr Räume, die die Hausherren nicht zu nutzen wussten. Der Gast hingegen war gewillt, konnte sich jedoch nur den strammen wie zu zentralen Schuss von Maxim Koch (65.) und die Kopfballchance von Kevin Muth (82.) erspielen. Im Gegenzug erfreute sich der SVH am zweiten Elfmeter, weil Niklas Kremer Mario Brähler, der zuvor schon 90 Minuten bei der Reserve spielte, zu Boden zog.
Gruppenliga: SV Hofbieber schlägt TSG Lütter
„Es war kein gutes Gruppenligaspiel, aber wir haben uns das Glück vielleicht ein bisschen erarbeitet“, resümierte Vollmar. Sein Team präsentiert sich wechselhaft in dieser Saison, denn Sieg, Niederlage und Unentschieden wechseln sich Woche für Woche ab. „Wir wollen konstanter werden, aber jedes Spiel ist eine Herausforderung und wir müssen immer mental wie körperlich auf der Höhe sein. Personell gestaltet sich der Kader aber immer anders“, meinte Vollmar. Ein ähnliches personelles Problem hat sein Gegenüber Rolf Gollin, der trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt war: „Ich bin positiv gestimmt, weil ich bei meiner Mannschaft viele gute Entscheidungen gesehen habe. Wir hatten Chancen zum Ausgleich, weshalb es letztlich hauchdünne Entscheidungen waren die zur Niederlage geführt haben. Bei den Elfmetern machen wir Fehler, ansonsten waren es 90 Minuten auf Augenhöhe gegen eine toll besetzte Hofbieberer Mannschaft. Wir hatten zuvor drei Spiele in Folge nicht verloren und wenn wir weiter gut arbeiten, kippen Spiele wie heute irgendwann in unsere Richtung. Deshalb fahre ich gelassen am Sonntag nach Oberzell, obwohl Lütter dort seit einer gefühlten Ewigkeit nichts geholt hat.“
Die Statistik:
SV Hofbieber: Hellwig; J. Haas (80. Brähler), Günther, Hosenfeld – Ochs (70. Streitenberger), Gradl (90.+3 Traber), Müller, Scholz, von Keitz – Ruppert (90.+1 Wagner), L. Budenz (60. L. Haas). TSG Lütter: Groß; Schlott, Dechant (76. Müller), Kremer, Müllers – Nüchter, Höhl – Schertell, Kreiß (63. Drüschler), Schramm (66. Muth) – Koch. Schiedsrichter: Steffen Krah (SV Herolz). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Torsten Müller (47., Foulelfmeter), 2:0 Torsten Müller (84., Foulelfmeter).