Frankfurt – Bei Eintracht Frankfurt dreht sich derzeit alles um den möglichen Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City . Macht der Top-Stürmer der Hessen mitten in der Saison den Abflug?
Eintracht-Ikone Fjørtoft wagt Prognose
Die Skyblues durchleben eine ungewöhnlich dramatische Saison. Mit 34 Punkten aus 20 Spielen stehen sie auf dem sechsten Tabellenplatz, während der FC Liverpool, der ein Spiel weniger absolviert hat, mit zwölf Punkten Vorsprung das Tableau anführt. Statt um den siebten Meistertitel seit der Saison 2017/18 zu kämpfen, konzentriert sich City nach dem Jahreswechsel auf die Qualifikation für die Champions League .
In diesem Zusammenhang ist die Suche nach Verstärkungen wenig überraschend. Marmoush, der im vergangenen Sommer noch mit Nottingham Forest in Verbindung gebracht wurde, hat sich mit 19 Toren und 12 Vorlagen in 25 Spielen für den Schritt in die Fußball-Elite empfohlen.
Der ehemalige Eintracht-Stürmer Jan Åge Fjørtoft (1999-2001) rechnet jedoch mit einem zähen Verhandlungspoker zwischen Frankfurt und City. Der Verein habe bei den Transfers von Randal Kolo Muani und Willian Pacho zu Paris St. Germain für insgesamt 135 Millionen Euro gezeigt, dass er auf die geforderte Ablösesumme bestehen kann. „Wenn sie 80 Millionen Euro kriegen, glaube ich, dass er geht — wenn nicht, dann nicht“, sagte Fjørtoft im Sport1 -Doppelpass den Ausgang des Marmoush-Pokers voraus.
Fjørtoft sieht Eintracht gut gerüstet
Frankfurt könne mit Vorstandssprecher Axel Hellmann und Sportvorstand Markus Krösche auf zwei der besten Verhandlungskünstler der Bundesliga vertrauen. „Die Eintracht kann mit Abu Dhabi ganz gut verhandeln, da braucht man keine Angst zu haben“, erklärte Fjørtoft in Bezug auf die City Football Group, die Anteile am englischen Spitzenklub hält.
Am Rande Auswärtsspiels gegen den FC St. Pauli am Samstag (1:0) bestätigte Krösche, dass ein Verein Interesse an Marmoush bekundet habe . Der Stürmer werde aber nach aktuellem Stand am Dienstag (20.30 Uhr) gegen den SC Freiburg spielen. Krösche fügte hinzu: „Unser Ziel ist, dass wir die Mannschaft zusammenhalten wollten - außer es passiert etwas Außergewöhnliches.“ Darauf warte die Eintracht aber noch.
Ein Transfer ist trotzdem nicht auszuschließen – das hat Frankfurt spätestens beim Last-Minute-Abgang von Kolo Muani gelernt. Auch Fjørtoft hält einen Wechsel für möglich. „Sie haben auch gesehen, dass der Berater in Manchester ist und sich geeinigt hat. Dann ist es schwierig für einen Verein, einen Spieler zu halten.“ City müsste den Hessen allerdings ein Angebot machen, das so attraktiv ist, dass sie es nicht ablehnen können.