48 Gelbe Karten und vier Gelb-Rote Karten bedeuten jeweils Ligahöchstwert, zudem kommt eine Rote Karte gegen André Deneke, die er sich vor einigen Wochen im Spiel gegen Helvetia Kerzell (2:3) wegen einer Notbremse eingehandelt hatte. Jenes Spiel wurde nun ein Fall für das Sportgericht. Nicht wegen Deneke, der längst wieder spielen darf, sondern wegen Spielertrainer Dominik Oelschläger .
Trainer Dominik Oelschläger vorm Sportgericht: Sperre reduziert
Nachdem Deneke schon in der elften Minute vom Platz geflogen war, erwischte es Oelschläger in Minute 35 mit Gelb-Rot. Der aufgebrachte Spielertrainer sagte daraufhin in Richtung Schiedsrichter ein paar unschöne Worte und applaudierte später noch höhnisch. Einzelrichter Horst Holl sperrte Oelschläger daraufhin zusätzlich für sechs Spiele, Neuenstein legte hiergegen Berufung ein und bekam recht: Denn wie sich in der mündlichen Verhandlung am Montagabend herausstellte, hatte es sich bei Oelschläger keineswegs um bedrohende Worte gehandelt, sondern lediglich um eine Unsportlichkeit. Die Strafe wurde auf vier Spiele reduziert. Am Sonntag gegen Bad Soden II muss der Ex-Steinbacher letztmals zuschauen, darf dann aber wieder sein Team coachen.
Gruppenliga: Oelschläger darf SG Neuenstein wieder coachen
Dies war in den vergangenen drei Spielen nicht der Fall. Denn kassiert ein Spielertrainer eine Sperre von mehr als vier Spielen, darf er am Spieltag seinen Trainerjob nicht ausüben. Für Oelschläger unglücklich, dass die Berufungsverhandlung erst jetzt stattfand. Trotzdem sagt er: „Ich ziehe daraus meine Lehren. Als Spielertrainer ist der Puls höher und für mich ist das noch Neuland. Ich hätte in dieser Situation einfach den Platzverweis akzeptieren müssen. Ganz egal, ob berechtigt oder nicht.“ Dass sein Team Schlusslicht der Fairplay-Tabelle ist, versucht der Mittelstürmer aber zu relativeren: „Es gab drei Spiele, bei denen es etwas wilder wurde. Gegen Lütter am ersten Spieltag, dann das Spiel gegen Kerzell und zuletzt gegen Oberzell/Züntersbach, als wir uns in der Nachspielzeit zwei unnötige Gelb-Rote gefangen haben. Trotzdem ist das Problem bekannt und daran arbeiten wir.“
Genau wie an der Defensivarbeit: „Wir haben die drittbeste Offensive der Liga, aber auch die viertmeisten Gegentore kassiert. Unser Augenmerk liegt natürlich auf der Abwehrarbeit. Dennoch können wir mit der Entwicklung des Teams super zufrieden sein. Unser großes Plus ist, dass wir nach dem 1:7 in Lütter zum Saisonstart die Ruhe behalten haben, nicht von unserem Weg abgewichen sind. Mit 19 Punkten aus 13 Spielen können wir zufrieden sein, dürfen uns aber nicht ausruhen.“ Denn das Motto bleibt: Es geht für die Neuensteiner nur um den Klassenerhalt.