RSV trotz langer Überzahl nur 1:1

Verbandsliga: Aschenbrückers Führungstor reicht nicht

04.03.2018

Und wieder hat es nicht für einen Sieg gereicht: Verbandsliga-Kellerkind RSV Petersberg ist auch im dritten Spiel des Jahres 2018 nicht zu drei Punkten gekommen. Und das, obwohl die Krawczyk-Schützlinge beim 1:1 (1:0) beim TSV Rothwesten 66 Minuten lang in Überzahl agierten.

"Wir haben es versäumt, aus guten Überzahlsituationen gerade in der zweiten Halbzeit gute Chancen herauszuspielen. So haben wir Rothwesten immer mehr Mut verliehen. Es ist einfach ärgerlich, dass wir uns wieder nicht belohnen konnten", haderte Jürgen Krawczyk, um gleich klarzustellen, "dass wir uns jetzt trotzdem nicht in Durchhalteparolen flüchten, sondern einfach weiter an unserer Entwicklung arbeiten." Die Geschichte der ersten Halbzeit sprach im Grunde nur für seinen RSV: Startete Rothwesten sehr druckvoll und hatte bei der Doppelchance von Dennis Salioski und Berat Miftari (17.) das 1:0 auf dem Fuß, machten sich die Hausherren durch häufiges Lamentieren das eigene Spiel selbst zunichte. Auf die Spitze trieb es Salioski nach 24 Minuten, der sich binnen zehn Sekunden zweimal Gelb abholte und Schiedsrichter Felix Berger dazu bewog, den Linksaußen vom Platz zu stellen. Petersberg hatte in der Folge mehr vom Spiel, ohne sich große Möglichkeiten herauszuspielen. Doch das Tor für die Grün-Weißen sollte vor der Pause noch fallen: Nach einer Ecke von Adrian von Pazatka köpfte Boris Aschenbrücker, der für Ferhat Yildiz in die Startelf gerückt war, mit dem Halbzeitpfiff ein (45.+2). Nach der Pause nahm der RSV den Kampf auf einem schwer zu bespielenden, weil knochentrockenen und unebenen Rasenplatz an und verlegte sich aufs Kontern. Bitter, dass die schnellen Außen Adrian von Pazatka und Tim Stenger mehrere gute Situationen schwach ausspielten. Rothwesten hatte seinerseits allerdings auch nicht den nötigen Zug zum Tor - bis zur 75. Minute. Da ließ der schwache Mario Vogt eine Flanke des eingewechselten Nikolaj Eckhardt zu, anschließend war Kristijan Noja in der Mitte am handlungsschnellsten. "Wir müssen einfach die Flanke verhindern. Das war zu einfach. Vorher haben wir unseren Gegner aber auch mit schlechtem Passspiel eingeladen", monierte Krawczyk. In der Schlussphase hatte Rothwesten eher das Momentum für sich, alleine Alexander George hätte zweimal die 2:1-Führung erzielen können, beide Male hielt Christian Beikirch allerdings stark. Doch auch der RSV Petersberg, der mit Patrick Müller in der Schlussphase noch einmal alles auf Offensive setzte, hatte seine Siegchance. Aschenbrückers Lupfer in der Nachspielzeit geriet jedoch zu schwach, einen Meter vor der Linie wurde der Ball geklärt. "Immerhin haben wir nicht verloren", nahm Krawczyk am Ende das Tages das Positive mit, hofft nun aber, "dass wir uns gegen Mengsberg am nächsten Wochenende belohnen und uns einfach mal das Selbstvertrauen für die Spiele holen. Im Training sieht das nämlich alles schon gut aus." / hall

Die Statistik:

TSV Rothwesten: Herbst - George, Igel, Omazic, Susilovic (38. Bojic) - Noja, Seeger - Gunkel (66. Eckhardt), Salioski - Losic, Miftari (46. Ramadan). RSV Petersberg: Beikirch - Kilian, M. Aschenbrücker, Brzoza, Vogt - Bleuel, Wehner - Stenger (85. Müller), von Pazatka (79. Wingenfeld) - Kücükler (67. Yildiz), B. Aschenbrücker. Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen). Zuschauer: 70. Tore: 0:1 Boris Aschenbrücker (45.+2), 1:1 Kristijan Noja (75.). Gelb-Rote Karte: Dennis Salioski (24., Rothwesten).

Spielinfos
TSV Rothwesten - RSV Petersberg
Liga: Verbandsliga Nord
Anstoss: So - 04.03. 15:00 Uhr
Spieltag: 23. Spieltag
Ergebnis: 1 : 1
Bildergalerie: Hier klicken