Es hätte der Tag des Kilian Sandner werden können. Wie eh und je beackerte der 27-Jährige die rechte Außenbahn, machte auf tiefem Geläuf etliche Meter und musste erschöpft schließlich nach 79 Minuten vom Platz. Bis dahin brillierte er, hatte die größten Anteile an der 3:2-Führung und hätte die Schlagzeilen bestimmt. Allein Sandners Führungstor schafft es in die Best-of-Liste der SG Viktoria Bronnzell. Am rechten Strafraumeck nahm Sandner das Leder volley, Sodens Keeper Marco Aulbach konnte nur erster Begutachter des Traumtores sein (15.). „Pro Saison habe ich einen Schuss, der dann so rein geht“, flachste der Torschütze. Sein zweiter Streich war die Vorarbeit nach Tiefenlauf zum 2:2 durch Marek Weber, der Sandners Hereingabe nur über die Linie drücken musste (52.). Und dann schnürte er noch den Doppelpack, als Sandner im Rückraum stehend trocken abschloss (61.).
Verbandsliga: SG Bronnzell und SG Bad Soden liefern Unterhaltung
Und die Sahneleistung lieferte der 27-Jährigen in einer stressigen, persönlichen Phase. In eineinhalb Wochen begeht der angehende Lehrer sein zweites Staatsexamen. „Hat aber bald ein Ende“, flachste Sandner, der Hoffnung auf drei Punkte nach dem 3:2 hatte: „Die Chance auf den Sieg war da, aber ein Zähler ist schon in Ordnung. Es war intensiv, letztlich können wir uns bei Jonas Hosenfeld bedanken.“ Denn denn die letzten 20 Minuten spielten sich ausschließlich in Bronnzells Hälfte ab. Die SG Bad Soden machte Druck, erzielte durch Marcel Mosch den verdienten Ausgleich und hatte zuvor schon Großchancen. Doch Hosenfeld parierte glänzend bei Mike Weismantels Kopfball gegen die Laufrichtung, zudem traf Mert Pekesen nur die Latte per Kopf. Es war Sodens zweiter Aluminiumtreffer, nachdem Hamed Noori in der Anfangsphase am Pfosten scheiterte. Bronnzell hingegen stand einmal der Pfosten im Weg, nachdem Aulbach herausragend gegen Sandner parierte und der Ball Richtung Tor trudelte.
Nach Sandners Traumtor legten die Sprudelkicker einen Gang zu und drehten binnen weniger Minuten die Partie durch Lukas Ehlert und Daniele Fiorentino Mitte der ersten Halbzeit. Den verdienten Ausgleich verpasste Bronnzell schon vor der Pause, holte diesen aber nach Wiederbeginn nach und drehte die Partie vollkommen zurecht. „Beide Teams hatten ihre starken Phasen. Wir lagen zwei Mal hinten, haben Moral bewiesen und noch die Chance aufs 4:3. Das wäre wohl aber nicht gerecht gewesen, denn für beide ist ein Punkt richtig. Uns hat teilweise der Zugriff in der Defensive gefehlt und dann hat Bronnzell seine Klasse gezeigt“, analysierte Sodens Kapitän Christoph Neiter.
Die Statistik:
SG Viktoria Bronnzell: Hosenfeld; Weiss, Ruppel, Pecks, Dugan (81. Balzer) – Hohmann, Milenkovski (84. Schneider) – Sandner (79. Breunung), Horenkamp, Bruno – Weber. SG Bad Soden: Aulbach; Neiter, Gavric, Hilchenbach – Kovac (70. Weismantel), Mezini (84. Becirovic), Zeller, Mosch, Noori (46. Pekesen) – Fiorentino, Ehlert. Schiedsrichter: Sören Rolfs (FV Cölbe). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Kilian Sandner (15.), 1:1 Lukas Ehlert (25.), 1:2 Daniele Fiorentino (27.), 2:2 Marek Weber (52.), 3:3 Kilian Sandner (61.), 3:3 Marcel Mosch (86.).
Viktoria Bronnzell - SG Bad Soden | |
Liga: | Verbandsliga Nord |
Anstoss: | So - 12.11. 14:30 Uhr |
Spieltag: | 17. Spieltag |
Ergebnis: | 3 : 3 |
Schiedsrichter: | Sören Rolfs (Marburg) |
Platz / Ort: | RP1 Fulda-Bronnzell |
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