Sascha Heil gibt die Antwort auf dem Platz

Ein Comeback nach Maß feierte Kerzells Offensivmann Sascha Heil: Zuletzt gesperrt aufgrund einer wohl fälschlicherweise gezeigten Roten Karte, ackerte Heil nun 90 Minuten für sein Team, das er früh in Führung schoss. Die Gastgeber schockten Eiterfeld schon nach wenigen Sekunden, als Aron Loui Jahn auf dem Flügel Heil in Szene setzte. Heil ließ sich nicht lange bitten (1.). Und auch nach 14 Minuten bewies Heil, wie wertvoll er für die Helvetia ist, als er sich erneut stark auf links durchsetzte, zunächst an Keeper Konstantin Fey scheiterte, aber im zweiten Versuch die Kugel im Tor versenkte. "Natürlich war ich heute besonders motiviert, da ich die Rote Karte immer noch für eine Fehlentscheidung halte. Ich wollte heute zeigen, dass ich ein wichtiger Spieler für die Mannschaft bin", so der Linksaußen, der von einem völlig verdienten Heimerfolg sprach und seinen Keeper Dennis Hohmann lobte, der mehrfach stark pariert hatte. Hohmann war vor allem in der Phase zur Stelle, als die Gäste aus Eiterfeld nach dem 0:2 besser in die Begegnung fanden. Gute Möglichkeiten durch Nils Fischer (23., 35.), Thomas Aumann (25.), einen Freistoß von Alexander Kraus, der an Freund und Feind vorbeisegelte, sowie Patrick Faust (30.) wurden jedoch leichtfertig verspielt. Allerdings hatten die Gäste auch Glück, dass Kerzell ihre teilweise kapitalen Fehler nicht schon vor der Pause für die Vorentscheidung ausnutzte. So hatte Julian Busold nach 26 Minuten beinahe das 3:0 für Aaron Loui Jahn aufgelegt, der von der Sechzehnerkante jedoch an Fey scheiterte. Eiterfeld kam zwar noch vor der Pause zurück, nachdem Dogru eine Fischer-Vorlage verwertet hatte (39.), doch da im zweiten Abschnitt oft der letzte Pass fehlte, nutzte Kerzell eine Kontermöglichkeit, um den Gästen endgültig den Zahn zu ziehen. Darko Lazarevski schnürte so sogar noch einen Dreierpack. "Ich muss sagen, dass ich von unserem Defensivverhalten ein bisschen geschockt bin. Das war nicht gruppenligatauglich", suchte der neue Eiterfelder Trainer Mike Lindemann nach Worten. "Wir wurden von Kerzell mit einfachsten Mitteln geschlagen", so der Coach, auf den noch eine Menge Arbeit wartet. Kerzell: Hohmann; Kress (46. Hilfenhaus), Heiner, Depta, Schnopp, Günther, Müglich (74. Witzel), Lazarevski, Jahn, Heil, Tafolli (68. Hilgenberg) Eiterfeld/Leimbach: Fey; Hilpert, Kraus, Busold (75. Hasan), Bernt, Faust (57. Gutberlet), S. Aumann, T. Aumann, Fischer, Braun, Dogru. Schiedsrichter: Martin Maienschein (Sinntal) Zuschauer: 120. Tore: 1:0, 2:0 Sascha Heil (1., 14.), 2:1 Ali Dogru (39.),3:1, 4:1, 5:1 Darko Lazarevski (70., 78., 90.) Gelb-Rote Karten: Yannik Hilpert (Eiterfeld/Leimbach, 83.), Tom Schnopp (Kerzell, 88.)