Warum Steinbach allen Grund zum Feiern hatte, lag besonders an der guten Struktur im eigenen Spiel: Vergangene Saison noch Schießbude der Liga, scheint sich das Team insbesondere in der Defensive weiterentwickelt zu haben. So bestach Sebastian Bott, Innenverteidiger neben Kapitän Steffen Trabert, nicht nur mit tollem Auge, sondern auch gutem Zweikampfverhalten, wenngleich zwei, drei Bälle etwas voreilig im Seitenaus landeten. Weil dazu die Doppelsechs, Michael Wiegand und Petr Paliatka, gerade in der ersten Halbzeit sehr tief stand und Wiegand sich erst so richtig locken ließ, als Lehnerz-Kapitän Patrick Schaaf das Feld bereits verlassen hatte, liefen die Steinbacher selten in Konter, das Umschaltspiel passte. Bis auf einmal, nämlich in der Szene, die im Elfmeter und damit 0:1 mündete. Steinbachs Coach "Kalle" Müller bemängelte in der Pressekonferenz die Stafflung seiner Sechser, doch die waren von der Schuld freizusprechen, schließlich schoss Paliatka die Standard, die zum Bumerang wurde, und Wiegand sollte am langen Pfosten den Abnehmer spielen. Aber nicht nur die Defensive wusste zu überzeugen, auch nach vorne liefen schon eine Menge Sachen vernünftig. Zwar waren es für die, die es mit Steinbach hielten, ein paar viele zu lange Bälle auf Florian Münkel, der gegen die Lehnerzer Ochsen in der Verteidigung wie zu erwarten war einen ganz schweren Stand hatte, dennoch überzeugte der SVS im Spiel nach vorne. Gerade Vuk Toskovic, der am Morgen noch beim Installieren der neuen Trainerkabinen half, hinterließ einen äußerst positiven Eindruck. Mit einem tiefen Schwerpunkt und jeder Menge Kraft ausgestattet, hat der positive Typ ob seiner energiegeladenen Spielweise das Zeug zum neuen Publikumsliebling im Mühlengrund.