Sehnsucht nach 39 Jahren gestillt: Margretenhaun bejubelt Wiederaufstieg

20.05.2024

Dass der RSV Margretenhaun bereits am Pfingstwochenende Meister wird, war wahrlich nicht vorhersehbar. Die Milankovic-Elf profitierte von der Schützenhilfe des TSV Langenbieber, der überraschend beim einzigem Verfolger TSV Weyhers gewann. 

Aufgestiegen ist der RSV Margretenhaun schon oft, Meisterfeiern erlebten die „Hünsche“ aber selten. Sechs sind seit dem Zweiten Weltkrieg notiert: 1950, 1966, 1976 und 1981 feierten sie den Titel auf heutiger KOL-Ebene. Der letzte Titel gelang 1985 unter Trainer Friedhelm Bott mit Spielern wie Bernhard Brähler, Jürgen Klewitz oder Jörg Meinhardt in der heutigen Gruppenliga. Jetzt, 39 Jahre später, wurde erstmals wieder ein Titel bejubelt. 

Jubel in Margretenhaun: Ein Meistertitel, der Geschichte schreibt

Zu einem unerwarteten Zeitpunkt: „Dass Weyhers verliert, hätte ich nie gedacht. Wir hatten uns alle auf kommenden Freitag eingestellt, um vor heimischem Publikum alles klarzumachen“, sagt Trainer Nikola Milankovic, der anfügt: „Aber einen falschen Zeitpunkt für eine Meisterschaft gibt es nicht.“ Für ihn persönlich war es der sechste Triumph. Fünf als Spieler, nun der erste als Trainer. Eigentlich sollte er beim RSV nach dem Abstieg im vergangenen Sommer als Stabilisator auf dem Platz agieren, doch dem neuen Trainer riss schon im ersten Saisonspiel das Kreuzband und gleichzeitig ging das Duell gegen Büchenberg/Uttrichshausen gar noch in die Binsen. An den Titel dachte dann zunächst niemand. „Aber die Jungs sind einfach geil. Sie spielen teilweise schon seit zehn, fünfzehn Jahren zusammen. Ich musste es erst einmal schaffen, mich dort zu integrieren, aber das wird einem auf der Hü leicht gemacht“, sagt Milankovic. 

Der Trainer legte insbesondere Wert auf ein hohes Fitnesslevel der Spieler, was er als einer der Erfolgsgaranten ausmacht. Zudem sei der Zusammenhalt einmalig. „Zwar ist das nur A-Liga Rhön, für mich aber eine ganz besondere Saison und Meisterschaft“, sagt der serbische Ex-Profi, der sogar Europapokal spielte. Apropos spielen: Selbst wird der Innenverteidiger nicht mehr angreifen. Er habe sich nach dem Kreuzbandriss nicht operieren lassen, auch weil er jetzt 38 Jahre alt ist und die Gesundheit im Vordergrund steht. Die jungen Spieler sollen es richten, haben sie schon in dieser Saison. Und bald wieder in der KOL.